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Handwerk Bau bauen   Pixabay

Magdeburg-News: Bauhauptgewerbe des Landes 2022 nur wegen Preissteigerungen mit Umsatzplus



veröffentlicht am Samstag, 25. Februar 2023

Magdeburg. Die Betriebe des Bauhauptgewerbes (Hoch- und Tiefbau sowie Vorbereitende Baustellenarbeiten) Sachsen-Anhalts erwirtschafteten in den Monaten Januar bis Dezember 2022 einen baugewerblichen Umsatz in Höhe von 2,77 Milliarden Euro, wie das Statistische Landesamt mitteilt. Im Vergleich zum Vorjahr nahm der Umsatz damit nominal (nicht preisbereinigt) um 4,5 Prozent zu. Dabei hatten 5 der 6 Bausparten nominal höhere Umsätze als vor Jahresfrist. Alleine der gewerbliche und industrielle Hochbau verbuchte einen um knapp 2,0 Prozent rückläufigen Umsatz. Betrachtet man das gesamte Jahr 2022 wurde die Umsatzdynamik von den Bauaktivitäten im Wohnungsbau (+28,4 Millionen Euro bzw. +7,8 Prozent) und im gewerblichen und industriellen Tiefbau (+58,9 Millionen Euro bzw. +7,9 Prozent) getragen, rund 43 Prozent aller baugewerblichen Umsätze wurden in diesen Bereichen erzielt. Die Zunahme des nominalen Umsatzes ist allerdings auch auf die deutlich gestiegenen Baupreise zurückzuführen. Der reale (preisbereinigte) Umsatz ging dagegen 2022 um 10,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück. Dieser Rückgang betraf alle sechs Bausparten gleichermaßen. Die höchsten Umsatzeinbußen verzeichneten auch hierbei die Betriebe des gewerblichen und industriellen Hochbaus (-16,4 Prozent).

Die Auftragseingänge in Sachsen-Anhalt entwickelten sich 2022 ähnlich den Umsätzen. Die Betriebe des Bauhauptgewerbes verbuchten Auftragseingänge in Höhe von 2,7 Milliarden Euro, das entsprach nominal einem Plus von 11,3 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Mit Zuwächsen punkten konnten vor allem die dem Tiefbau zugeordneten Betriebe. Hier lag das Ordervolumen 2022 bei 1,87 Milliarden Euro (+19,1 Prozent). Die neuen Aufträge in den Bausparten gewerblicher und industrieller Hochbau sowie öffentlicher Hochbau waren dagegen rückläufig (-8,7 Prozent bzw. -16,1 Prozent). Der reale (preisbereinigte) Auftragseingang lag 2022 um 4,1 Prozent niedriger als im Vorjahr. Hierbei entwickelte sich die Nachfrage in Hoch- und Tiefbau aber unterschiedlich: Im Hochbau wurden 17,3 Prozent weniger Aufträge akquiriert, im Tiefbau dagegen 3,2 Prozent mehr. Die Spanne der relativen Veränderungen bei den einzelnen Bausparten bemisst sich zwischen -28,3 Prozent beim öffentlichen Hochbau und +9,7 Prozent beim sonstigen Tiefbau für öffentliche Auftraggeber.

2022 waren mit durchschnittlich 16.967 tätigen Personen 1,3 Prozent weniger Menschen im sachsen-anhaltischen Bauhauptgewerbe beschäftigt als zum vergleichbarem Zeitpunkt 2021. Diese Beschäftigten leisteten an 252 Arbeitstagen insgesamt 20,0 Millionen Arbeitsstunden und bezogen Entgelte in Höhe von 668,4 Millionen Euro (-1,5 Prozent bzw. +3,1 Prozent).

Bei den befragten Betrieben handelt es sich um Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr tätigen Personen.


Text: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt
Foto: pixabay