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Heute in Magdeburg: Zwei bedeutende Magdeburger Künstler jetzt im Goldenen Buch verewigt

Bild:  Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper und die beiden Künstler Bruno Groth sowie Günther Hoff
Foto von Landeshaupststadt Magdeburg


Bruno Groth und Günther Hoff von Oberbürgermeister Dr. Trümper geehrt


Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper hat heute im Alten Rathaus Bruno Groth und Günther Hoff empfangen. Während ihres Besuches trugen sich die beiden Magdeburger Künstler in das Goldene Buch der Landeshauptstadt ein.
"Es freut mich ganz besonders, heute zwei Künstler zu ehren, die sich seit Jahrzehnten für unsere Stadt stark machen", so Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper. "Kunst und Kultur – das sind zwei der bedeutenden Motoren für die Entwicklung unserer Stadt. Engagement wie das von Bruno Groth und Günther Hoff kurbelt das Kulturleben Magdeburgs an und steigert die Lebensqualität in unserer Stadt. Insbesondere im Hinblick auf unsere Bewerbung als Kulturhauptstadt Europas 2025 setzt dies ein wichtiges Signal – ein Signal für eine wachsende Stadt, ein Signal für eine Kulturhauptstadt."
 
Der 1926 in Pustamin (Pommern) geborene Künstler Bruno Groth lebt seit mehr als 50 Jahren in Alt-Olvenstedt in Magdeburg. 1942 absolvierte er eine Malerlehre. Ab 1943 war er fünf Jahre Soldat und konnte seine Lehre als Maler in französischer Gefangenschaft fortsetzen. 1951 studierte Groth Malerei an der Fachschule für Angewandte Kunst Magdeburg bei Wilhelm Paulke. Danach absolvierte er von 1953 bis 1958 ein Studium der Wandmalerei an der Hochschule für Bildende Kunst in Dresden und schloss dieses mit einem Diplom für Wandmalerei ab. Anschließend wurde er Mitglied des Verbandes Bildender Künstler der DDR. In den Jahren 1959 bis 1964 war Bruno Groth als Lehrer an der Fachschule für Angewandte Kunst Magdeburg und Heiligendamm beschäftigt. Seit 1965 ist Bruno Groth freischaffend im Bereich Kunst im öffentlichen Raum tätig. Dabei gestaltet er überwiegend in abstrakten Formen Kunst an Hausfassaden, Wänden in Schwimmhallen oder Eingangsräumen.
 
Er gestaltete zahlreiche Innen- und Außenwände in Magdeburg, darunter Werke wie "Handwerk und Gewerbe" auf der Südseite des Alten Marktes, die Malerei "Spielende Kinder" in der Kita in der Jakobstraße und die Klinkerwand "Vegetatives" am ehemaligen Fruchthof in der Leiterstraße. Weitere Arbeiten finden sich unter anderem in Bernburg, Burg, Colbitz, Deersheim, Gardelegen und Leipzig. In den 80er Jahren wirkte Groth als künstlerischer Berater bei der Planung und dem Aufbau von Neu-Olvenstedt mit. Außerdem war er 2012 an der Organisation des ersten Kunstspaziergangs in Olvenstedt beteiligt und arbeitete bis 2014 aktiv an weiteren Kunstspaziergängen mit. Im Jahr 2014 engagierte sich der Künstler erfolgreich für den Erhalt des Mosaiks von Manfred Gabriel in der Danzstraße. Zusätzlich hielt Groth im "Erzählcafé" in der Landeshauptstadt Vorträge zum Thema "Kunst am Bau in Magdeburg" und nahm an Veranstaltungen unter dem Motto "Kunst im Stadtumbau" im IBA-Shop teil. Seit 2014 setzt sich Bruno Groth als Mitinitiator dafür ein, farblich gestaltete Hauselemente in Neu-Olvenstedt zu retten und zu erhalten.
 
Günther Hoff wurde 1928 in Gernrode geboren. Er studierte Kirchenmusik am Konservatorium in Quedlinburg und an der Kirchenmusikschule in Halle. Bevor er beinah 25 Jahre am Dom in Magdeburg als Domorganist und Leiter des Magdeburger Domchores tätig war, arbeitete er als Kantor in seiner Heimatstadt. 1993 ging Hoff in den Ruhestand. In dem Jahr übernahm er die Leitung des neu gegründeten Magdeburger Universitätschores. Zusätzlich leitete er das Akademische Orchester der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. 2008 gab Günther Hoff die Leitung als Dirigent an Tobias Eger, den Kantor und Organisten der Stiftskirche St. Bartholomäi in Zerbst/ Anhalt, ab.
 
Bestimmend für Hoffs künstlerisches Wirken ist seit jeher seine Arbeit mit Chören. Bereits in Gernrode baute er eine leistungsstarke Kantorei auf und entwickelte die Stiftskirche zu einem bekannten Zentrum der musica sacra. Als Domkantor und Dirigent des Magdeburger Domchores hat Günther Hoff dem Musikleben Magdeburgs zahlreiche Impulse verliehen. Der von ihm verantwortete Zyklus der Dom-Musiken zeichnete sich durch eine bemerkenswerte inhaltlich-ästhetische Spannweite aus. Oratorienaufführungen und wiederholte Ausrichtungen von Bach-Tagen festigten den überregionalen Ruf des Domchores. Mit dem 1993 gegründeten Magdeburger Universitätschor setzte er diese Linie fort. Nach Erarbeitung chorsinfonischer Werke und eines A-Cappella-Programmes unternahm er mit dem Chor Konzertreisen in mehrere Städte Deutschlands und nach Israel. Mit der Wiedereröffnung der Johanniskirche wurde durch die Otto-von-Guericke-Universität die Reihe der Universitätskonzerte ins Leben gerufen. Diese erfüllt Hoff mit dem Magdeburger Universitätschor mit Leben.
 
 
Hintergrundinfos zum Goldenen Buch der Landeshauptstadt Magdeburg

Das Goldene Buch der Stadt gibt es seit 1931. Eingerichtet wurde es während der Amtszeit von Oberbürgermeister Hermann Beims. Mitglieder des Magistrats trugen sich am 10. Mai 1931 als Erste in das Buch ein.
 
Die Einträge aus der Zeit zwischen 1931 und 1949 sind nicht mehr auffindbar. Von 1949 bis 1985 gab es ein Erinnerungsbuch, in das sich Gäste der Stadt eintrugen. Seit 1985 wird das Goldene Buch in der Tradition von 1931 weitergeführt. Der Eintrag ist eine besondere Ehrung für Personen, die die Stadt besuchen oder sich in besonderer Weise um Magdeburg verdient gemacht haben.
 
Eine Liste der Persönlichkeiten, die sich im Goldenen Buch eingetragen haben, ist im Internet unter www.magdeburg.de/Start/Bürger-Stadt/Stadt/Goldenes-Buch verfügbar.