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Wohnen in Sachsen-Anhalt 2018

Mittwoch, den 4. Dezember 2019

In Sachsen-Anhalt lebten am 31.12.2018 insgesamt 2 208 321 Menschen

Wie das Statistische Landesamt heute weiter mitteilt, standen 2018 für die Einwohnerinnen und Einwohner insgesamt 1 289 1878 Wohnungen zur Verfügung.

Anstieg der Eigentümerquote

Laut Ergebnissen des Mikrozensus lag die Eigentümerquote 2018 in Sachsen-Anhalt bei 45,1 % und damit nur leicht unter dem Bundesdurchschnitt von 46,5 %. Somit waren 54,9 % aller bewohnten Wohnungen Mietwohnungen. Im Vergleich zu 2014 war die Eigentümerquote um 2,7 Prozentpunkte leicht gestiegen.

Dabei waren die selbstnutzenden Eigentümer/-innen in Sachsen-Anhalt regional unterschiedlich verteilt. In den kreisfreien Städten lagen die Eigentümerquoten deutlich unter dem Landesdurchschnitt. Die niedrigste Eigentümerquote wies mit 16,0 % Halle (Saale) auf, gefolgt von der Landeshauptstadt Magdeburg (17,7 %) und Dessau-Roßlau (33,6 %). Die höchste Eigentümerquote fand sich mit 61,3 % im Altmarkkreis Salzwedel, gefolgt vom Landkreis Börde (57,6 %) und dem Saalekreis (56,9 %). In 4 von 11 Landkreisen lag die Eigentümerquote über dem Bundesdurchschnitt.

Die Eigentümerquote variierte zudem stark entsprechend des Baualters der Immobilie. Die höchste Eigentümerquote gab es mit 75,9 % bei Wohnungen, die 2011 und später errichtet wurden. Dieser Wert lag auch deutlich über dem Bundesdurchschnitt für Neubauwohnungen mit Fertigstellung ab 2011 (58,5 %). Hingegen lagen in Sachsen-Anhalt die Eigentümerquoten bei Wohnungen aus den Jahren 1949 - 1978 mit 23,7 % bzw. aus den Jahren 1979 - 1990 mit 29,3 % deutlich unterhalb unter den Werten der Neubauten. Mittlere Eigentümerquoten wiesen die bis 1949 errichteten Wohnungen (57,6 %) bzw. Wohnungen aus der Zeit zwischen 1991 - 2010 (57,8 %) auf.

Baustau bei Wohnungen erreicht neuen Höchstwert

Der Bauüberhang, auch Baustau genannt, lag 2018 in Sachsen-Anhalt bei 8 816 Wohnungen. Es handelt sich um die Zahl der genehmigten, aber noch nicht fertiggestellten Wohnungen. Die Wohnungsbautätigkeit in Sachsen-Anhalt bewegte sich damit unverändert auf einem sehr hohen Niveau. Der beständige Zuwachs des Baustaus in den letzten 5 Jahren ist ein deutliches Indiz für die weitgehend an der Kapazitätsgrenze arbeitenden Bauwirtschaft.

Seit 2015 nahm der Bauüberhang (+13,8 %) stärker zu als die Baugenehmigungen (+0,5 %) bei Wohngebäuden, d. h., die Schere zwischen baulichen Möglichkeiten und Nachfrage ging immer weiter auseinander.

Wärmepumpen wichtigster Heizungstyp im Neubau

Im Wohnungsneubau Sachsen-Anhalts wurde ein Mix von Heizungstechnologien installiert. Neben der traditionell sehr wichtigen Gasheizung als primäre Heizquelle wurden Wärmepumpen und Fernheizungsvarianten immer beliebter. Von den 3 782 in 2018 genehmigten Wohnungen (Neubau in Wohngebäuden) wurden rund 9 % mit Erdwärmepumpen und 31,4 % mit Umweltthermie-Wärmepumpen (Luft- und Wasserwärmepumpen) geplant. Zusammen erreichten die Wärmepumpen damit einen Anteil von 40,4 % der zu installierenden Heizungstypen. Dieser Anteil überstieg 2018 erstmals deutlich den Anteil der Gasheizungen (34,0 %).

Ölheizungen fristeten schon lange ein Nischendasein (2015 Baugenehmigungen für 17 Wohngebäude, 2018 für 12). Noch größere Zugewinne als Umweltthermie-Wärmepumpen erzielte Fernwärme. Ihr Anteil erhöhte sich innerhalb von 10 Jahren auf mehr als das Doppelte (22,5 %).

Heute am Mittwoch, den 4. Dezember 2019 fand im Haus der Bundespressekonferenz in Berlin zum Thema Wohnen eine gemeinsame Pressekonferenz der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder statt, vertreten durch das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg und dem Statistischen Bundesamt.

Siehe auch MD-News heute 17:00 Uhr