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01 polizeinews

Polizeiliche Unfallstatistik des Polizeireviers Magdeburg für das Jahr 2020

Freitag, den 26. März 2021

-  Unfallzahlen sind rückläufig

-  weniger Verkehrsunfälle mit verletzten Personen

-  hohes Niveau bei Fahrradunfällen

Im Zuständigkeitsbereich des Polizeireviers Magdeburg haben sich im Jahr 2020 insgesamt 7.360 Verkehrsunfälle ereignet. Das sind 1216 weniger als im Vorjahr (-14 %), so dass das Unfallniveau in der Landeshauptstadt zurückging.

Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden ist mit 865 VKU im Vergleich zu 2019 (945) rückläufig. Dabei wurden insgesamt 1.011 Personen verletzt. Die Anzahl der leichtverletzten Personen ist mit 875 im Vergleich zum Vorjahr (982) rückläufig. Bei der Anzahl der schwerverletzten Personen ist mit 136 im Vergleich zum Vorjahr (2019: 137) nahezu konstant (-1 %). Häufige Unfallursachen sind hier ein ungenügender Sicherheitsabstand oder das Nichtbeachten der Vorfahrt.

Bei Verkehrsunfällen im Stadtgebiet der Landeshauptstadt Magdeburg verunglückten im Jahr 2020 insgesamt zwei Personen tödlich.

-  Am 25.08.2020, gegen 17:30 Uhr, kam es auf der Leipziger Straße, Höhe Universitätsklinik zu einem Verkehrsunfall mit einer schwer verletzten Person. Ein 33-Jähriger Magdeburger lief aus noch unbekannten Gründen vor die fahrende Straßenbahn der Linie 9. Der Straßenbahnfahrer leitete umgehend eine Gefahrenbremsung ein, konnte einen Zusammenstoß aber nicht mehr verhindern. Nach dem frontalen Aufprall geriet der Geschädigte unter das Treibfahrzeug und verstarb später an den Unfallfolgen.

-  Am 23.11.2020, gegen 15:45 Uhr, befuhr ein 30-jähriger LKW-Fahrer die Pettenkofer Straße in Richtung Schöppensteg. Aufgrund des roten Lichtsignals der Fußgängerampel musste der Beteiligter 02 verkehrsbedingt halten. Ein 69-jähriger Fußgänger überquerte die Pettenkofer Straße zwischen einem an der Haltelinie wartenden PKW und unmittelbar vor dem LKW des 30-Jährigen, obwohl das Signal für Fußgänger Rot zeigte. Als die Lichtsignalanlage für den Fahrzeugverkehr auf Grün umschaltete, fuhr der LKW-Fahrer an und überrollte den 69-Jährigen. Der Fußgänger war so nah an dem Führerhaus des LKW entlanggelaufen, dass der 30-jährige Fahrer diesen nicht hätte wahrnehmen können.

Der 69-Jährige Fußgänger verstarb noch an der Unfallstelle.


Bei den Verkehrsunfällen unter Alkoholeinfluss ist ein leichter Rückgang um 17% auf 87 VKU festzustellen. Bei den Verkehrsunfällen unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stiegen die Fallzahlen von 13 auf 19 VKU an, die VKU unter Mischkonsum sind mit 12 konstant zum Vorjahr.

Die Anzahl der Unfälle unter Beteiligung von Radfahrenden ist mit 563 VKU nach wie vor hoch. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Anzahl der Verkehrsunfälle (2019: 576) unter Beteiligung von Radfahrenden um knapp 2 Prozent zurück. Die Unfälle mit Beteiligung von Fußgängerinnen und Fußgängern sind mit 150 im Vergleich zum Vorjahr (2019: 154) nahezu konstant.

Zahlenmäßig ist als Hauptunfallursache Nummer 1 mit 890 Verkehrsunfällen ungenügender Sicherheitsabstand zu verzeichnen. Mit 554 Verkehrsunfällen schlagen weiterhin als häufigste Unfallursachen Missachten von Vorfahrt/Vorrang und Fehler beim Wenden oder Rückwärtsfahren (506) zu Buche. Eine der Hauptunfallursachen im Land, die „Wildunfälle“, spielen im Stadtgebiet nur eine untergeordnete Rolle.

Die häufigsten Unfallursachen bei Verkehrsunfällen mit schwerem Personenschaden (129 Fälle) sind Missachtung der Vorfahrt, unangepasste Geschwindigkeit und Fehler beim Abbiegen.

Die Anzahl der Verkehrsunfallfluchten ging im Vergleich zum Vorjahr auf 1935 zurück (-317 Fälle).