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Magdeburger Vortrag: Till Eulenspiegel - Mythos und Wirklichkeit.



Er war ein Bauernbursche, dessen Mutterwitz und Schlagfertigkeit berüchtigt waren. Dummheit, Geiz und Selbstzufriedenheit verübelte er seinen Mitmenschen und hielt ihnen schonungslos den Spiegel vor
In Magdeburg glaubten die Bürger fest daran, dass er vom Rathaus fliegen könne: Till Eulenspiegel verübte seine Streiche in zahlreichen Städten Mitteldeutschlands und die tolldreisten Abenteuer amüsieren die Nachwelt bis heute. Zeitgenossen hingegen empfanden die derben Späße, die sich gegen Dummheit, Hochmut und Ungerechtigkeit richteten, oftmals als gar nicht lustig. Wer war dieser Mann, der durch Humor und Schlagfertigkeit so große Berühmtheit erlangte? Eine Antwort auf diese Frage gibt der Historiker Michael Münchow in seinem Vortrag „Till Eulenspiegel – Mythos und Wahrheit“ am Mittwoch, 15. Februar, um 17 Uhr in der Stadtbibliothek am Breiten Weg.


Nicht alles über das Leben Till Eulenspiegels ist gewiss: Um 1300 soll Eulenspiegel in Kneitlingen bei Braunschweig geboren und 1350 in Mölln gestorben sein. Er war ein Bauernbursche, dessen Mutterwitz und Schlagfertigkeit berüchtigt waren. Dummheit, Geiz und Selbstzufriedenheit verübelte er seinen Mitmenschen und hielt ihnen schonungslos den Spiegel vor. In Erfurt machte er den Universitätsprofessoren sogar weiß, er könne einem Esel das Lesen lehren. Eulenspiegels Streiche in Magdeburg, Aschersleben, Bern-burg, Braunschweig, Quedlinburg und vielen anderen Städten sind mündlich überliefert und später aufgeschrieben und gedruckt worden.


Michael Münchow ist Politikwissenschaftler und Historiker und lebt als freier Autor in Bernburg. Regelmäßig ist er mit ebenso informativen wie unterhaltsamen Vorträgen über Persönlichkeiten aus Stadt und Region in der Reihe „Magdeburg-Geschichte(n)“ in der Stadtbibliothek zu Gast. 
 Alle interessierten Besucher sind herzlich willkommen. Der Eintritt beträgt 3 Euro, Besucher mit „Goldkarte“ der Stadtbibliothek nehmen kostenlos teil.