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Sachsen-Anhalt: 2.026 schwere Lkw-Unfälle - 13 Menschen getötet und 124 schwer verletzt.

 Steigende Zahl von Lkw-Unfällen fordert entschlossenes Handel.


Nach Auffassung von Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Thomas Webel muss schnell und entschlossen gehandelt werden, um die Zahl der Lkw-Unfälle – insbesondere auf Autobahnen – deutlich zu verringern. „Wir brauchen mehr und schärfere Kontrollen, ob Lkw-Fahrer gegen die Straßenverkehrsordnung verstoßen und Sicherheitsabstände nicht einhalten, riskant überholen oder vom Geschehen auf den vielbefahrenen Pisten abgelenkt sind“, sagte Webel gestern in der Autobahnmeisterei Theeßen direkt an der A 2. Hierher hatte der Minister Verkehrsexperten zum ersten Runden Tisch „Lkw-Unfälle vermeiden“ eingeladen.
 
Mit dem Minister diskutierten Unfallforscher, Lkw-Sicherheitstechniker, Vertreter des ADAC und der Landesstraßenbaubehörde sowie der Präsident des Verkehrsgewerbeverbandes von Sachsen-Anhalt. „Die Sicherheitstechnik gibt es schon. Wir müssen jetzt dafür sorgen, dass alle Möglichkeiten, speziell die der Lkw-Fahrassistenzsysteme, ausgeschöpft werden“, betonte der Minister nach der Diskussionsrunde.
 
„Ein klares und verständliches Verkehrsinformationssystem, das die Kraftfahrer frühzeitig, abgestimmt und umfassend informiert, ist ein erster wichtiger Schritt um Stress auf den Autobahnen abzubauen und damit die Unfallgefahr zu verringern“, ergänzte die Leiterin Verkehr im ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt, Birgit Blaich-Niehaus.
 
Der Runde Tisch regte auch eine erweiterte praktische Ausbildung der Lkw-Fahrer für den Umgang mit den Fahrassistenzsystemen an. Sie soll auf die obligatorische Berufskraftfahrerweiterbildung angerechnet werden.
 
Sachsen-Anhalt wird die vom Runden Tisch aufgestellten Forderungen jetzt in die bundesweite Gesetzesdiskussion einbringen und auf die Tagesordnung der Verkehrsministerkonferenz der Länder setzen.
 
Hintergrund:
 
Im vergangenen Jahr ereigneten sich auf den Autobahnen in Sachsen-Anhalt 2.026 schwere Lkw-Unfälle. Das sind 89 mehr als 2015.

Dabei wurden 13 Menschen getötet und 124 schwer verletzt.