- Diskussion um Lehrerbedarf muss in den Landtag und die interessierte
Öffentlichkeit
- SPD-Forderung nach noch einmal 250 neuen Lehrern ist nicht realistisch
- Arbeitgeberverband erwartet neue Lösungen und bietet konstruktiven Dialog
an
Magdeburg, 29. Januar 2017
Zur aktuellen Diskussion um den Lehrerbedarf in Sachsen-Anhalt erklärt der
Präsident der Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände Sachsen-Anhalt e. V.
Klemens Gutmann:
„Wir begrüßen es, dass die notwendige Debatte über den Lehrerbedarf in den
Landtag und auch in die interessierte Öffentlichkeit kommt. Allerdings
müssen wir in der laufenden Debatte auf eine Reihe handwerklicher Fehler
hinweisen. Das Land will jährlich 700 neue Lehrer einstellen. Die SPD
fordert noch einmal 250 Stellen obendrauf. Bei der derzeitigen
Arbeitsmarktsituation haben solche Forderungen wenig mit der Realität zu
tun. Sachsen-Anhalt muss endlich alternative Wege finden, um den
Lehrermangel zu beheben. Das Abwerben aus anderen Bundesländern ist nur
ein Tropfen auf den heißen Stein. Hessen und Baden Württemberg gehen schon
alternative Wege. Warum nicht auch wir?“
Klemens Gutmann weiter: „Wir rufen die Landesregierung auf, bei der
Planung von Lehrern nicht mit Studienanfängern und Lehramtsanwärtern zu
rechnen, die es nicht gibt. Gleichzeitig müssen die geringen
Ausbildungskapazitäten für Lehrer ausgebaut werden. Auch darf die
Lehrpersonaldecke nicht mit Anwerbungen aus privat getragenen Schulen
schöngerechnet werden.“