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Elke Bobles

Elke Bobles ist neue IG BAU-Chefin im Kreis Börde.

Wechsel an der Gewerkschaftsspitze


Neue Chefin bei der IG BAU im Kreis Börde: Elke Bobles ( Foto )  ist zur Vorsitzenden
des Bezirksverbands Altmark-Börde-Harz gewählt worden. Die 50-Jährige
übernimmt den Posten von Gerhard Weise. „Ganz oben auf der Agenda steht auch
in Zukunft der Einsatz für die Beschäftigten in unseren wichtigen Branchen –
dem Baugewerbe, der Gebäudereinigung, dem Dachdecker- und Malerhandwerk
sowie der Landwirtschaft“, sagt Bobles. Nur durch gute Löhne und
Arbeitsbedingungen werde es gelingen, in Zukunft Fachkräfte für das Handwerk
zu gewinnen. Außerdem setzt sie auf einen „starken Schulterschluss“ zwischen
Haupt- und Ehrenamt in der IG BAU. 

Die Gewerkschaft vertritt die Interessen von knapp 15.000 Bauarbeitern und
11.000 Reinigungskräften zwischen Salzwedel und Wernigerode. Elke Bobles ist
in der Region seit 2006 gewerkschaftlich aktiv – vor allem in der
Gebäudereinigung. In der Branche engagiert sie sich auch als
Betriebsratsvorsitzende der Magdeburger Grundstücks- und Immobilienservice
(GIS). Dort vertritt sie die Belange von rund 140 Beschäftigten. 

Zur IG BAU kam die gebürtige Magdeburgerin, die bei der Post gelernt hat und
später im Handel arbeitete, im Jahr 2006. „Damals fing ich in der Reinigung
an und habe gleich erkannt, dass ich etwas für bessere Arbeitsbedingungen
tun muss“, erzählt Bobles. Es bleibe viel zu tun: „Fast 28 Jahre nach dem
Mauerfall verdienen Beschäftigte im Osten immer noch deutlich weniger als im
Westen. Das kann und darf nicht sein“, sagt die Gewerkschafterin. Es sei ein
„unfassbar“, dass etwa der Arbeitgeberverband der Gebäudereiniger eine bis
2019 geplante Ost-West-Angleichung der Löhne aufgekündigt habe. Dagegen
sollten sich die Beschäftigen gemeinsam zur Wehr setzen.

In den letzten vier Jahren war Bobles bereits Mitglied des IG
BAU-Bezirksvorstands. Ehrenamtlich hat sie sich außerdem im
Frauen-Arbeitskreis der Gewerkschaft sowie als ehrenamtliche Richterin am
Sozialgericht engagiert. Ihr Know-how will die 50-Jährige in den
Bezirksvorsitz einbringen – und die Gewerkschaft noch stärker öffentlich
platzieren. „Das Ehrenamt ist eine schöne Aufgabe, denn man stellt sich in
den Dienst der Beschäftigten.“ Neue zupackende Hände könne man bei der IG
BAU Altmark-Börde-Harz gut gebrauchen. Dazu seien alle Interessierte
eingeladen. 

Außerdem kündigt die neue Bezirksvorsitzende an, sich in politische Debatten
in der Region einzumischen. Bobles: „Im Wahljahr steht aus Sicht der
Beschäftigten viel auf dem Spiel. Von der Reform der
Arbeitslosenversicherung über die Eindämmung prekärer Jobs bis hin zur
Zukunft der Rente – die IG BAU wird bei all diesen Themen ein Wort
mitreden.“ Dazu gehöre auch eine „klare Absage“ an Populisten von rechts.