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Bürgerpreis „Der Esel, der auf Rosen geht“/ Haseloff würdigt Genschers Verdienste

„Wenige Persönlichkeiten haben mehr zum Bekanntheitsgrad unseres Bundeslandes und der Stadt Halle beigetragen als Hans-Dietrich Genscher. Sein Wirken zum Wohle beider, Stadt und Land, ist unübersehbar.
Sachsen-Anhalt und Halle waren Hans-Dietrich Genscher eine Herzensangelegenheit.“ 

Das sagte Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff heute in Halle. Dort hielt er anlässlich der Verleihung des Bürgerpreises „Der Esel, der auf Rosen geht“ die Laudatio auf den im vergangenen Jahr im Alter von 89 Jahren verstorbenen langjährigen Außenminister Hans-Dietrich Genscher. Genscher wurde mit dem Preis der Initiatoren ausgezeichnet. Die Auszeichnung nahm Genschers Witwe entgegen.

In seiner Laudatio ging Haseloff ausführlich auf die Verdienste Genschers ein. Er erinnerte an dessen Engagement für den Wiederaufbau der Franckeschen Stiftungen in Halle und das Festspiel der deutschen Sprache in Bad Lauchstädt.  „Nach der Wiedervereinigung hat er erst als Außenminister und dann als Elder Statesman für seine Heimat und die neuen Bundesländer auf internationalem Parkett geworben. Dass die Kulturstiftung des Bundes ihren Sitz in den Franckeschen Stiftungen nahm, war vor allem ihm zu verdanken.“

Haseloff ordnete die Verdienste Genschers auch in einen größeren Kontext ein. „Angetrieben vom Verlust der Freiheit und der Einheit war sein politisches Koordinatensystem auf die Überwindung der Teilung Deutschlands und Europas ausgerichtet. Die Entspannungspolitik setzte im Osten fort, was Adenauer im Westen begonnen hatte und schuf Vertrauen: eine der wichtigsten Voraussetzungen auf dem Weg zur Einheit. Hans-Dietrich Genschers Außenpolitik hat Ost und West sich einander annähern lassen und Brücken zwischen den Menschen gebaut.“