Magdeburg-News: Schuleinzugsbereiche • „Magdeburg muss neue Wege gehen“ – Meyer-Pinger (FDP/TSP)

Magdeburg. In der neu aufgeflammten Diskussion um die Schuleinzugsbereiche für kommunale Grundschulen fordert Kathrin Meyer-Pinger, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion FDP/Tierschutzpartei, ein Umdenken in der Stadtverwaltung und im Stadtrat. „Die Kritik aus der Elternschaft macht deutlich, dass das aktuelle Verfahren mehr als nur suboptimal funktioniert. Magdeburg sollte hier endlich neue Wege gehen und den Eltern mehr Freiheit bei der Wahl einer Grundschule geben“, sagte sie jetzt. 

Erst im Dezember 2022 hatte der Stadtrat über verschiedene Varianten zur Verteilung von Einschüler diskutiert. „Ein Änderungsantrag der Fraktion FDP/Tierschutzpartei, der über die Clusterlösung den Eltern zumindest eine gewisse Wahlmöglichkeit einräumen sollte, fand allerdings keine Mehrheit. Statt einen neuen Kurs einzuschlagen, hat sich der Stadtrat für die alte Berechnungsvariante entschieden, die Kinder strikt einer bestimmten Grundschule zuordnet“, so Meyer-Pinger.

Im Bildungsausschuss des Stadtrates kam es nun jüngst erneut zu hitzigen Diskussionen über die fehlende Flexibilität des bestehenden Modells. Anlass war eine von der Verwaltung vorgelegte Satzung zur Festlegung der Schuleinzugsbereiche für das Schuljahr 2024/25. Kathrin Meyer-Pinger bekräftigte, wie wichtig es sei, offen über Alternativen zu diskutieren: „In der Gesamtschau ist die Clustervariante aus Sicht der Fraktion FDP/Tierschutzpartei noch immer eine gute Kompromisslösung, die sich in der Vergangenheit auch schon in Magdeburg bewährt hat. Damit erhielten die Eltern eine Wahlmöglichkeit und könnten selbst verschiedene Schulprofile und pädagogische Konzepte in ihre Entscheidungsfindung einfließen lassen.“

Es sei zwar ohne Frage absehbar, dass es bei einer Flexibilisierung und Öffnung der Schulbezirke an einigen Schulen zu einer Überkapazität kommen werde, die dann über ein Losverfahren bereinigt werden müsste. „Das Schulgesetz sieht aber durchaus die Möglichkeit vor, Wegebeziehungen im Rahmen eines per Satzung festzulegenden Auswahlverfahrens zu berücksichtigen“, betonte die Bildungspolitikerin der Fraktion FDP/Tierschutzpartei. Im Resultat der Diskussion sprach sich der Bildungsausschuss mit nur zwei Ja-Stimmen, zwei Enthaltungen und drei Nein-Stimmen gegen den Beschlussvorschlag der Verwaltung aus.