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Gefährliche Chemikalien und Radioaktivität Lösung für Giftschlammgrube Brüchau muss her.

Bei der heutigen Sitzung des Wirtschaftsausschusses stand die
Giftschlammgrube Brüchau (Ortsteil der Ortschaft Kakerbeck in der
Einheitsgemeinde Kalbe/Milde), offiziell bezeichnet als bergbauliche
Abfallentsorgungseinrichtung, erneut auf der Tagesordnung. Kurzfristig war
drei Vertretern der Bürgerinitiative „Saubere Umwelt und Energie Altmark“
die Möglichkeit eingeräumt worden, im Ausschuss reden zu können.

Dorothea Frederking ( Foto ) , altmärkische Abgeordnete von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
sieht dringenden Handlungsbedarf, um unverzüglich die endgültige Sicherung
der Grube zu lösen. Alle Gefährdungen für Mensch und Umwelt müssten
ausgeschlossen werden. Sie äußert sich:

„Dipl.-Ing. Bernd Ebeling, Fachberater der BI rückte das radioaktive
Inventar in den Mittelpunkt seines Vortrages. Diese Information inklusiv der
Angabe zu den Quellen seiner Aussagen war neu. Es seien sowohl radioaktiver
Schrott aus der Erdgasförderung als auch radioaktive Schlämme aus der
Reinigung von Erdgas und den Erdgasanlagen einfach in die Grube verkippt
worden. Die Problematik der Radioaktivität hat nach meiner Wahrnehmung
sowohl bei den Ausschussmitgliedern als auch bei den anwesenden Behörden zu
einer höheren Sensibilität geführt. Ich hoffe, dass allen nun bewusst ist,
dass unverzüglich gehandelt werden muss.“

„Auch wenn heute kein Fachgespräch angesetzt war, war es gut, dass die BI
vor dem Landtag demonstriert und im Ausschuss geredet hat. Herr Jürgen
Bammel, Bürger aus Brüchau, brachte in seinem Beitrag Resignation, Frust und
Wut zum Ausdruck, weil die Menschen vor Ort nun schon über viele Jahre mit
dem Problem allein gelassen werden. Als Abgeordnete sind wir in die Pflicht,
hier zu helfen.“

„Aufgrund der bisherigen Kenntnisse zu toxischen Chemikalien, zu
gefährlichen Schwermetallen, zur Radioaktivität und dem Grundwasserschaden
scheint zur Zeit nur der Rückbau für die endgültige Sicherung in Frage zu
kommen. Es ist gut, dass das Landesamt für Altlastenfreistellung (LAF) nun
die Klärung des Schadstoffinventars angeschoben hat. Das ist eine notwendige
Voraussetzung, um im Fall des Herausholens der Abfälle den richtigen
Entsorgungsweg festlegen zu können.“

Weitere Informationen:

Positiv war auch, dass zu Ausschussbeginn für das Anliegen der BI gestimmt
wurde und die Öffentlichkeit zugelassen wurde, sodass spontan einige
angereiste Bürgerinnen und Bürger aus der Altmark teilnehmen konnten. Eine
solche Abstimmung zur Öffentlichkeit erfolgt nämlich normalerweise in einer
Ausschusssitzung zuvor. Die Betreiberin der Anlage, die ENGIE E&P
Deutschland GmbH hatte ihrerseits die Teilnahme am Ausschuss vor wenigen
Tagen abgesagt, was von vielen als Affront gewertet wurde.