Deutliche Zunahme des Verfügbaren Einkommens je Einwohner in allen kreisfreien Städten und Landkreisen im Jahr 2015 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt heute mitteilte, ist das Verfügbare Einkommen je Einwohner, welches für Konsum und Sparen ausgegeben werden kann, im Jahr 2015 in allen kreisfreien Städten und Landkreisen gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Je Einwohner reichte die Spanne von + 1,5 Prozent bzw. + 283 EUR für den Altmarkkreis Salzwedel bis + 3,8 Prozent bzw. + 685 EUR für die kreisfreie Stadt Dessau-Roßlau. Im Landesdurchschnitt betrug das Pro-Kopf-Einkommen 18 182 EUR, 2,6 Prozent bzw. 459 EUR mehr als im Jahr 2014.
Das Verfügbare Einkommen je Einwohner zeigt an, wie viel Geld durchschnittlich jedem Einwohner der betrachteten Region für Konsum und Sparen zur Verfügung steht. Es ergibt sich aus den Einkommen aus Erwerbstätigkeit und Vermögen - dem sogenannten Primäreinkommen -, indem einerseits die geleisteten Transfers (z. B. Sozialbeiträge oder Lohn- und Einkommensteuer) abgezogen und andererseits die erhaltenen Sozialtransfers (Renten, Zahlungen der Krankenversicherungen, Sozialhilfe, Kinder- und Elterngeld u. Ä.) hinzugefügt werden. Im Rahmen dieser Umverteilung wurden für die Kreise Sachsen-Anhalts die aus den Primäreinkommen resultierenden Einkommensunterschiede insbesondere durch die empfangenen monetären Sozialleistungen abgemildert. Die Spannweite des Primäreinkommens je Einwohner war wesentlich größer als die des Verfügbaren Einkommens und reichte 2015 in Sachsen-Anhalt von 15 952 EUR im Landkreis Mansfeld-Südharz bis zu 21 184 EUR im Landkreis Börde. In 8 Kreisen überstiegen die empfangenen die geleisteten Transfers, so dass das zur Verfügung stehende Einkommen über dem Einkommen aus Erwerbs-tätigkeit und Vermögen lag. Die höchste Zunahme verzeichnete dabei mit rund 1 700 EUR je Einwohner der Landkreis Mansfeld-Südharz. In 6 Kreisen wurde das Primäreinkommen durch höhere geleistete als empfangene Transfers reduziert, am deutlichsten im Landkreis Börde mit rund 1 900 EUR je Einwohner. Im Landesmittel lagen pro Kopf die Primäreinkommen 85 EUR über den Verfügbaren Einkommen. Über detaillierte und weitergehende Ergebnisse informiert ein in Kürze erscheinender Statistischer Bericht "Primäreinkommen und Verfügbares Einkommen der privaten Haushalte in den kreisfreien Städten und Landkreisen". Ergebnisse können auch der Internetseite des Statistischen Landesamtes unterVGR/Kreisberechnungen entnommen werden. Regionalergebnisse für alle kreisfreien Städte und Landkreise Deutschlands veröffentlicht der Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ im Oktober 2017 in der Gemeinschaftsveröffentlichung „Einkommen der Privaten Haushalte in den kreisfreien Städten und Landkreisen der Bundesrepublik Deutschland“.
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