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495px 2012 12 13   Hendrik Lange MdL DE ST   1355

Magdeburg / ST: Düngerimporte verfünffacht - Kontrollen und Strategien sind notwendig

Fraktion DIE LINKE - 11.08.2017


Zu aktuellen Medienberichten und Debatten um nitratbelastete Böden 
und Gewässer erklärt der umweltpolitische Sprecher Hendrik Lange (Foto):

Die Grundwasserkörper in Sachsen-Anhalt sind stark nitratbelastet. Das 
führt derzeit zu öffentlichen Diskussionen über die Auswirkungen und 
Ursachen.  Die Antwort der Landesregierung auf die Große Anfrage der 
Fraktion DIE LINKE zur Umsetzung der Wasserrahmenrichltlinie (WRRL) 
zeigt dabei den schlechten chemischen Zustand des Grundwasserkörpers auf 
53% der der Landesfläche auf. Festgestellt wird zudem, dass sich die 
Importmenge an Wirtschaftsdüngern (Gülle, Geflügelmist, Gärreste) in den 
letzten 6 Jahren verfünffacht hat.

Die Nitratbelastung unserer Grundwasserkörper spielt  eine fundamentale 
Rolle für die Trinkwasserqualität.  Zwar ist momentan noch keine 
Belastung unseres Trinkwassers mit Nitrat nachweisbar jedoch besteht die 
Gefahr, dass belastetes Grundwasser in Schutzgebiete vordringt und somit 
zu einer ökologischen Belastung für Mensch und Umwelt wird. Unter diesen 
Gesichtspunkten muss die Praxis der Düngemittelimporte dringend 
überprüft werden.

Die Fraktion DIE LINKE fordert die Landesregierung auf, ein geeignetes 
Monitoring zu etablieren, um die Verbringung von Düngemitteln (vor allem 
von Wirtschaftsdünger) zu kontrollieren. Damit könnte endlich eine Basis 
für eine zielführende Strategie zur Verbesserung der Grundwasserkörper 
und der Wasserqualität in Sachsen-Anhalt geschaffen werden.