Puppentheater geht als Publikumsmagnet in die neue SpielzeitMagdebuurg. Die alte Kunst des Puppenspiels erfreut sich nach wie vor wachsender Beliebtheit bei Groß und Klein. Ist der technische Fortschritt auch in die Zunft der Puppenspieler eingezogen – die uralte Sehnsucht der Menschen sich entführen zu lassen in die Welt der Märchen und Mythen lebt wie eh und je.
So wird auch die 59. Spielzeit des Puppentheaters Magdeburg wieder ihrem hervorragendem Ruf gerecht werden und mit neuen Highlights ihr zahlreiches Publikum begeistern. 56.860 Besuchern in 706 Vorstellungen zählte das Haus in der vergangenen Spielzeit, mit einem Plus von 5000 Gästen zum Vorjahr. Dabei habe es eine deutliche Zunahme bei den erwachsenen Besuchern gegeben, so Intendant Michael Kempchen am Dienstag auf der traditionellen Pressekonferenz. Das Haus ist immer öfter ausverkauft. Mit drei bis vier Vorstellungen am Tag sei die Kapazitätsgrenze erreicht, so Kempchen. Visionär schwebe den Theatermachern deshalb der Ausbau des alten Kutscherhauses auf dem Gelände des Puppentheaters vor. In die neue Spielzeit unter dem Motto „Weltverbesserer“ startet das Ensemble mit sieben Neuproduktionen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.
Für die Werte einer weltoffenen Gesellschaft, für ein menschliches Miteinander dafür stehe das Ensemble des Theaters. „Wir wollen den Kindern ein Lachen schenken und den Erwachsenen die Kraft des Visionären vermitteln“. Um Visionen und gesellschaftskritisches Hinterfragen gehe es auch bei den Premieren „Meet me in Moskau“ im Oktober und „Schimmelreiter“ im Mai 2018. Für Kinder gibt es ab September unter anderen den „Froschkönig“, wobei schon viele Vorstellungen ausverkauft sind. Die neue Weihnachtsinszenierung „Cinderella“ lässt ab November märchenhaft das Jahr ausklingen. Ein weiterer Höhepunkt der neuen Spielzeit ist das 12. Internationale Figurentheaterfestival im Juni 2018 mit einer „la notte“ zur Eröffnung. Weiterhin geht das Theater mit ihren Inszenierungen auf Tour. So finden unter anderem Gastspiele beim Berliner Ensemble, zum Wildwechselfestival Dresden und der Imaginale Heilbronn statt.
Die Kinder- und Jugendarbeit hat am Theater hohen Stellenwert. Deshalb gibt es seit April eine weitere Theaterpädagogin für individuelle Projektarbeit außerhalb der Vorstellungen.
Zu den Angeboten gehören ein Puppenspielklub, die Jugendkunstschule und das Haus, ein interkulturelles Modellprojekt mit deutschen und geflüchteten Jugendlichen. Weitere Informationen zur kommenden Spielzeit findet man unterhttp://www.puppentheater-magdeburg.deBU: Frank Bernhardt, künstlersicher Leiter und Intendant Michael Kempchen, haben sich für die die neue Spielzeit viel vorgenommen. Text: Annett Szameitat
Foto: Jesko Döring/ Puppentheater Magdeburg
