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WISSING: Niedrigzinspolitik erhöht Wahrscheinlichkeit von Finanzkrisen

Zur Zinspolitik der Europäischen Zentralbank erklärt das FDP-Präsidiumsmitglied und Landeswirtschaftsminister Dr. Volker Wissing (Foto):

„Die Weltkonjunktur wird zunehmend instabiler, außenpolitische Konflikte schlagen auf die Weltwirtschaft durch. Umso wichtiger wäre es, zumindest in der Geldpolitik eine gewisse Normalisierung herbeizuführen. Die Beibehaltung der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank wirkt aber nicht stabilisierend, sondern potentiell destabilisierend. Sie führt dazu, dass Geld keinen Preis mehr hat. Das begünstigt Fehlentwicklungen an den Märkten. Sichere und damit finanzmarktstabilisierende Geldanlagen werden systematisch entwertet, gleichzeitig werden riskantere Investments gefördert, da es vor allem diese sind, die noch Renditen erwirtschaften. Die Niedrigzinspolitik erhöht die Wahrscheinlichkeit von Spekulationsblasen und damit von Finanzkrisen.

Gerade in diesen konjunkturell instabilen Zeiten, wäre ein Ende der Niedrigzinspolitik ein wichtiges Signal der Stabilisierung der Eurozone und damit auch für die Weltwirtschaft. Die Eurostaaten dürfen die EZB nicht länger in Geiselhaft für den fehlenden Willen nehmen, ihre Haushalte zu konsolidieren und Schulden abzubauen. Für Deutschland, Europa und die Weltwirtschaft wäre ein Ende der Niedrigzinspolitik ein wichtiges Zeichen der Normalisierung.“