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Sachsen-Anhalt: Pakt zur Fachkräftesicherung rückt neue Handlungsfelder in den Blick.

Sachsen-Anhalt setzt zum Thema Fachkräftesicherung auf eine abgestimmte Strategie im Land, die die Themen Gute Arbeit, Digitalisierung der Arbeitswelt und Arbeitsmarktintegration von Zugewanderten verstärkt in den Blick nimmt. Der 2010 vom damaligen Wirtschaftsminister Dr. Reiner Haseloff initiierte Fachkräftesicherungspakt  wird dazu neu ausgerichtet. "In den vergangenen Jahren ist viel geleistet worden. Darauf bauen wir auf - mit neuen Akzenten, einer neuen Struktur und neuen Schwerpunktthemen", so Arbeitsministerin Petra Grimm-Benne ( Foto ) .

Die Zuständigkeit für den Fachkräftesicherungspakt ist von der Staatskanzlei zum Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration gewechselt. Kernaufgabe ist, den Dialog der Landesregierung mit den Vertreterinnen und Vertretern der Wirtschaft und Gesellschaft in Sachsen-Anhalt zu gestalten.

Wenn Fachkräftemangel entgegen gewirkt werden solle, brauche es einen gut gefüllten Instrumentenkasten, sagte Grimm-Benne. Das Arbeitsministerium setze auf Programme zur Berufsorientierung, Hilfen für Leistungsschwächere, eine gute Betreuung von Jugendlichen an der Schwelle von der Schule in den Beruf, Unterstützung von Fachkräften bei der Qualifizierung, Beratungen von Unternehmen bei der Fachkräftesicherung, die Förderung von "Guter Arbeit", aber auch Angebote, die zur Integration Zugewanderter beitragen. Grimm-Benne: "Sachsen-Anhalt ist gut aufgestellt."

Der Pakt trage dazu entscheidend bei, wirksame Strategien zu entwickeln, denn hier finde Austausch statt. "Hier gestalten wir gemeinsam die arbeitsmarktpolitischen Rahmenbedingungen zur Fachkräftesicherung, vereinbaren Ziele und initiieren Umsetzungsschritte."

Zentrale neue Handlungsfelder sind die Themen: Gute Arbeit, Digitalisierung - Arbeit/Qualifizierung 4.0, die Durchlässigkeit beruflicher und akademischer Bildung, die Arbeitsmarktintegration von Zugewanderten, die Attraktivität der Berufsausbildung / Erfolg der beruflichen (Aus-) Bildung und das Thema Unternehmensnachfolge.

Die Arbeit unter dem Dach des Fachkräftepaktes habe in den vergangenen Jahren wesentlich dazu beigetragen, dass es einen kontinuierlichen Dialog der zentralen Akteure gebe, sagte Grimm-Benne. "Das war immer zielorientiert und hat gute Ergebnisse gebracht." So sei zum Beispiel ein flächendeckendes System der Berufsorientierung aufgebaut worden, das "Regionale Übergangsmanagement Sachsen-Anhalt" (RÜMSA) mit seinen Arbeitsbündnissen auf Landkreisebene. Auch die Landesinitiative "Fachkraft im Fokus", ein landesweites Beratungsnetzwerk für Fachkräfte und Unternehmen, arbeite heute erfolgreich. Hier würden weiterbildungswillige Arbeitnehmer einerseits und Unternehmen auf Fachkräfte-Suche andererseits beraten.

Grimm-Benne: "Gerade weil durch den Fachkräftesicherungspakt viel erreicht wurde, ist es richtig, ihn jetzt neuen Herausforderungen anzupassen." Das verbindende Element bleibt das Präsidium als Leitungsgremium, das Leitlinien erarbeitet. Dort wird die Landesregierung durch das Sozial-, das Bildungs- und das Wirtschaftsministerium vertreten sein. Neu sind Arbeitsgruppen, in denen die einzelnen Handlungsfelder bearbeitet werden sollen.

Mitglieder des Paktpräsidiums sind:

Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration
Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung
Ministerium für Bildung
Deutscher Gewerkschaftsbund
Einzelgewerkschaften (2x)
Industrie- und Handelskammer (2x)
Handwerkskammer (2x)
Städte- und Gemeindebund
Landkreistag
Landesverband der freien Berufe
Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände
Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen
Landesrektorenkonferenz
LIGA Sachsen-Anhalt.