Die CDU-Landtagsfraktion von Sachsen-Anhalt begrüßt die Aussagen der Umweltministerin im Hinblick auf eine Erdverkabelung zur SuedOstLink Trasse:
"Lieber eine späte Einsicht, als überhaupt keine. Wir warnen seit Jahren nicht nur vor steigenden Energiepreisen durch Erdverkabelung, sondern auch vor kaum akzeptablen Eingriffen in die Natur", so der umweltpolitische Sprecher Detlef Radke. Erdverkabelung sei weder ökonomisch noch ökologisch vertretbar. Eine herkömmliche Überlandtrasse erlaube stattdessen eine Weiternutzung durch die Landwirtschaft. Niemand würde verstehen, warum 100'er Böden in der Börde nicht bewirtschaftet werden könnten. "Eine Untertageleitung schlägt stattdessen Schneisen in gewachsene Kulturlandschaften und Wälder, die sich aus technischen Gründen nicht vermeiden lassen. Damit werden komplette Biotope zerschnitten", so der energiepolitische Sprecher Bernhard Daldrup.
Man sei sehr erleichtert, dass der Schaden, den die Erdverkabelung für Natur, Landwirtschaft und Verbraucher bedeutet, inzwischen auch bei der zuständigen Ministerin angekommen sei. Diese müsse nun auf Bundesebene dafür sorgen, dass der ökologisch bedenklichen und kostenintensiven Erdverkabelung ein Ende bereitet werde. "Erdverkabelung darf nur an jenen Stellen erfolgen, wo die regionale Situation keine andere planerische Möglichkeit bietet", so Radke.
Dieser verdeutlicht, dass eine rein dezentrale Energieerzeugung nach aktuellem Technikstand unmöglich sei. Wer dies wolle, müsse an der Kernenergie festhalten. Diese erzeugt dort Strom, wo die größten Verbraucher sitzen. Radke betont, dass die Energiewende kein Selbstläufer sei. Ständig steigende Preise für Wirtschaft und Verbraucher seien "wenig sexy". Wenn man die Bürger für den Umwelt- und Klimaschutz begeistern wolle, müssen die gesamtgesellschaftlichen Interessen berücksichtigt werden. Diese würden sich nicht in ideologisch motivierten Techniklösungen und dadurch unnötig steigenden Energiepreisen widerspiegeln.
