Benzinpreis
klettert um mehr als 27 Cent
Einen derart
gewaltigen Preissprung an den Zapfsäulen gab es in Deutschland noch nie: Binnen
einer Woche verteuerte sich Dieselkraftstoff laut aktueller ADAC Auswertung um
39,4 Cent je Liter und kostet damit im bundesweiten Mittel 2,15 Euro. Auch der
Benzinpreis schoss regelrecht durch die Decke. Für einen Liter Super E10 müssen
die Verbraucher aktuell 2,103 Euro bezahlen, das sind 27,6 Cent mehr als vor
Wochenfrist.
Der Anstieg der
Spritpreise ist auch auf die Entwicklungen am Rohölmarkt zurückzuführen, der
aufgrund des Krieges in der Ukraine in Aufruhr geraten ist. Seit der Vorwoche
hat sich Rohöl der Nordseesorte Brent um über 20 US-Dollar verteuert – den
heute registrierten explosionsartigen Anstieg der Kraftstoffpreise rechtfertigt
dies nach Ansicht des ADAC jedoch nicht. Damit hat sich der Benzinpreis vom
Rohölpreis und Dollar-Kurs entkoppelt.
Der Grund, warum
Diesel derzeit teurer ist als Benzin, liegt vor allem in der gestiegenen
Heizölnachfrage. Diese setzt für gewöhnlich im Herbst ein, wenn viele
Verbraucher ihre Tanks füllen. Im Frühjahr ebbt die Nachfrage normalerweise ab.
In diesem Frühjahr führen jedoch Versorgungsängste und Bedenken der Verbraucher
wegen noch höherer Ölpreise im kommenden Herbst zu einer aktuell hohen
Heizöl-Nachfrage. Dies sorgt für eine besonders starke Verteuerung beim Heizöl
und damit auch beim verwandten Diesel-Kraftstoff.
Für die Autofahrer
sind die Auswirkungen bereits schmerzlich spürbar. So kostet etwa eine 50-Liter
Tankfüllung eines Diesel-Pkw heute rund 20 Euro mehr als noch vor einer Woche,
dieselbe Menge bei Benzin ist heute um rund 14 Euro teurer. Zur unmittelbaren
Entlastung sollte die Bundesregierung laut ADAC eine befristete Senkung der
Mehrwertsteuer auf Kraftstoffe prüfen.
Unkomplizierte und
schnelle Hilfe bekommt man mit der Smartphone-App „ADAC Spritpreise“. Neben den
aktuellen Kraftstoffpreisen nahezu aller 14.000 Tankstellen in Deutschland
bietet die App eine detaillierte Routenplanung. Ausführliche Informationen zum
Kraftstoffmarkt und aktuelle Preise gibt es auch unter www.adac.de/tanken.
Text / Foto: ADAC /
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