Der aktuelle Report der Deutschen Automobil
Treuhand (DAT) zeigt: Die Preise für
Gebrauchtwagen haben stark zugelegt, seit 2019 um satte 25 Prozent. Kostete ein
gebrauchtes Autos 2019 im Durchschnitt noch 12.470 Euro, mussten Käufer im
vergangenen Jahr dafür 15.740 Euro
aufbringen. Der ADAC hat Tipps, wie man trotz der angespannten Lage beim
Gebrauchtwagenkauf Geld sparen kann.
Der Hauptgrund für die
hohen Preise sind Lieferengpässe bei Neuwagen. Produktionsausfälle durch die
Corona-Pandemie bzw. den Chipmangel haben den Neuwagenmarkt ausgedünnt. 2019 wurden noch 3,6 Mio. Neuwagen zugelassen, 2021 eine
ganze Million (2,6 Mio.) weniger. Entsprechend weniger Fahrzeuge landeten auf
dem Gebrauchtwagenmarkt. Laut DAT ändert sich dabei auch für das laufende Jahr nicht viel, das schmalere Angebot hält die
Preise hoch. Und auch künftig werden Händler pandemiebedingte
höhere Kosten und Ausfälle voraussichtlich mit höheren Verkaufspreisen
kompensieren. So kann man die hohen Preise etwas abfedern:
Vom Wunschmodell abrücken
Je flexibler man bei Farbe, Ausstattung,
Motor oder Getriebe ist, desto höher ist die Chance für ein günstiges Angebot. Ein Modell- oder sogar Markenwechsel erhöht den
Sucherfolg. Auch eine Klasse niedriger schont den Geldbeutel nachhaltig.
Reimport statt jungem Gebrauchtwagen
Bei manchen Modellen lohnt die Suche nach
Reimporten, also Fahrzeugen, die für ein anderes Land gefertigt wurden. Oft
liegen deren Neuwagenpreise auf dem Niveau junger Gebrauchter. Wichtig: Auf
Unterschiede in der Sicherheitsausstattung achten.
Carsharing nutzen
In Großstädten ist das Angebot recht groß
und kann für Wenigfahrer eine günstige Alternative sein. In eine
persönliche Vergleichsrechnung müssen auch die Posten Steuer, Versicherung
und etwaige Garagenmiete miteinfließen, die man damit spart. Außerdem sind
Carsharing-Autos meist modern und neuwertig.
Elektroauto in Betracht ziehen
Hier kann ein Blick auf den Neuwagenmarkt
lohnen: E-Fahrzeuge werden bis Ende 2022 mit bis zu 9.000 Euro gefördert, und
Ladenetz sowie Reichweite wachsen kontinuierlich. Wichtig: Selbst überprüfen, ob Reichweite und Lademöglichkeiten zum eignen Fahrprofil passen,
und Angebote vergleichen. Als reines Pendelfahrzeug beispielsweise für den Arbeitsweg kann auch ein älteres Elektroauto mit geringer
Reichweite tauglich sein. Die Preise für diese Autos sind verhältnismäßig moderat.
Alle Informationen rund um das Thema Gebrauchtwagen und Hilfe zur Ermittlung des Gebrauchtwagenpreises gibt es auf adac.de.
Text / Foto: ADAC /
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