(akz-o) Jeder Vierte in Deutschland hat im Laufe des Lebens
Probleme mit der Galle oder der Leber, so PhDr. Sven-David Müller bei der
Vorstellung seines Buches „Köstlich essen für Leber & Galle“ in Berlin. Leberkrankheiten und Gallen(stein)leiden sind damit
Volkskrankheiten. Dabei spielt der Lebensstil eine große Rolle. Eine
verbesserte Ernährungsweise kann den Krankheiten vorbeugen oder sie lindern, so
Müller weiter.
Über 130 Rezepte: schonend, bekömmlich und leicht
Strenge, salzarme Diät war gestern – heute ist gezielter Genuss.
Auch wenn Menschen gesundheitlich angeschlagen sind, möchten sie oft nicht auf
köstlichen Sonntagsbraten, pikante Pizza oder Kuchen verzichten. Ein paar
einfache Regeln und praktische Tipps im Buch helfen dabei, mit Erkrankungen der
Leber und Galle umzugehen. Die Rezepte wurden in der Lehrküche entwickelt und
sind speziell auf die Bedürfnisse der Patienten abgestimmt. Dies erleichtert
eine Ernährungsumstellung.
Vollkornprodukte, Obst und Gemüse
Alkohol und viele Medikamente sind Gift für die Leber. Durch
eine ballaststoffreiche Kost mit Vollkornprodukten, Gemüse, Obst und
Hülsenfrüchten kann man einer Erkrankung vorbeugen. Für sein Buch hat der
Experte (www.svendavidmueller.de) Tagespläne entwickelt, die den Alltag von
Betroffenen erleichtern. Und für Leberzirrhose-Patienten wurde eine
Eiweiß-Austauschtabelle zusammengestellt, die dabei unterstützt, die passenden
Lebensmittel zusammenzustellen. Eine strenge Schonkost ist heute nicht mehr
angesagt. Viel besser ist es, ein Ernährungstagebuch zu führen und auf Lebensmittel
zu verzichten, die nicht vertragen werden.
So entlasten Sie Leber und Galle:
• Weniger salzen! Verwenden Sie außerdem fluoridiertes Jodsalz
mit Folsäure.
• MCT-Fette aus dem Reformhaus verwenden! Diese sind leichter
verdaulich als Butter & Co.
• Vorsicht bei Alkohol! Meiden Sie diesen bei jeglichen
Erkrankungen der Leber.
• Auf die Waage! Mindestens zweimal pro Woche, um eine hohe
Gewichtszu- oder -abnahme zu vermeiden.
• Nährwerttabelle besorgen! So lernen Sie den Gehalt der
Lebensmittel besser einzuschätzen.
• Ernährungstagebuch führen! Das hilft,
Lebensmittelunverträglichkeiten zu identifizieren.
• Ernährungsberater unterstützen Sie bei Fragen! Suchen Sie
qualifizierte Fachleute auf und lassen Sie sich zum Thema Ernährung beraten.
Text / Foto: AkZ / pexels.com/PhDr. Sven-David Müller,
M.Sc./akz-o