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Fam Hund Pollen

Pollenflug macht auch vielen Hunden schwer zu schaffen

4. Mai 2018

Allergiker können ein Lied davon singen. Kaum blühen die ersten Sträucher, schwellen die Lider zu, die Nase läuft. Vor lauter Juckreiz würden sie sich am liebsten die Augen auskratzen. Was nicht alle wissen – auch vielen Tieren geht es nicht besser.

„Etwa jeder zehnte Hund reagiert allergisch auf Pollenflug“, berichtet Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin bei aktion tier e.V. Dabei ist die Bandbreite des Ausmaßes der Symptomatik groß. Der eine hat nur leicht gerötete Bindehäute, der andere zeigt schlimmen Augen- und Nasenausfluss und leidet dabei unter starkem Juckreiz. „Tritt die Symptomatik moderat auf, bedarf es keiner Therapie“, so die Tierärztin. „Tiere, die hingegen stark betroffen sind, brauchen Hilfe! Sie durchlaufen nämlich ähnliche Höllenqualen wie zweibeinige Allergiker“, führt sie aus.

Einiges kann der Besitzer dabei selber ausrichten. „Erleichterung bringt immer, die Menge des allergieauslösenden Stoffes zu reduzieren“, erklärt Frau Dr. Hölscher. Deshalb soll der Tierbesitzer die Augenpartie mit einem sauberen, feuchten Waschlappen und klarem Wasser reinigen. Kamillentee oder ähnliches ist in diesem Zusammenhang nicht empfehlenswert, da dieser zwar desinfizierende Wirkung hat, aber die Schleimhäute zusätzlich reizt.

Hunde mit langem Fell dürfen am ganzen Körper abgewaschen werden, um die in den Haaren festhängenden Pollen heraus zu spülen. Natürlich nur, sofern die Umgebungstemperatur eine Ganzkörperwaschung zulässt. Unterbleibt das Ausspülen, werden die Allergene im Fell mit in Wohnung und Körbchen getragen und das Tier leidet nicht nur außerhalb, sondern auch innerhalb der vier Wände. Zudem können für den Waschgang spezielle Tiershampoos für Allergiker zum Einsatz kommen, um den Effekt auszuweiten. Das Scheren des Hundes kann die Maßnahmen ergänzen.

„In extrem heftigen Fällen hilft aber leider nur der Gang zum Tierarzt“, so die Veterinärin. Der kann Augensalben, Tabletten oder auch Spritzen verabreichen, die die Symptomatik lindern bzw. ausmerzen. Auf diese Weise kann dann auch der allergische Vierbeiner den Frühling unbeschwert genießen.