Der Umweltausschuss des Deutschen Bundestages hat sich am heutigen Mittwoch in einer Anhörung damit beschäftigt, wie mit den wachsenden Wolfspopulationen in Deutschland umzugehen ist. Hierzu erklären der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Georg Nüßlein und der zuständige Berichterstatter Klaus-Peter Schulze:
Georg Nüßlein (Foto): „Beim Wolf ist es höchste Zeit für Realitätssinn und Pragmatismus. Die Sicherheit der Menschen hat oberste Priorität. Außerdem ist es nicht hinnehmbar, wenn die Weidetierhalter die Zeche für unregulierte Wolfsbestände zahlen müssen. Deshalb muss künftig der Grundsatz gelten: Die Wolfsbestände werden auf das für den Artenschutz erforderliche Maß begrenzt. Prävention bleibt weiterhin wichtig, um den Artenschutz in einem dicht besiedelten Land wie Deutschland zu ermöglichen. Aber auch die Entnahme von Wölfen darf dort, wo es erforderlich ist, kein Tabu mehr sein. Wir werden alle rechtlichen Möglichkeiten prüfen, wie Menschen-, Herden- und Artenschutz in einen sinnvollen Ausgleich gebracht werden können – und entsprechend politisch entscheiden.“
Klaus-Peter Schulze: „Die Populationsentwicklung in den letzten Jahren zeigt die hohe Anpassungsfähigkeit des Wolfes. Als Generalist besiedelt er alle Lebensräume, hat ein breites Nahrungsspektrum und keinerlei natürliche Feinde. Es ist daher von zentraler Bedeutung, die dem natürlichen Erhaltungszustand zugrundeliegende Populationsgröße neu zu definieren.“