9. April 2018
Pelle ist weg. Der Schreck bei Familie Stegemann ist riesig, als sie feststellt, dass ihr kleiner Hund sich in einer stürmischen Nacht unbemerkt aus dem Staub gemacht hat. Und das vom sicher geglaubten Grundstück rund um das Mobilheim auf einem niederländischen Campingplatz. Eigentlich sollte sich Pelle vor der Nachtruhe nur noch einmal kurz erleichtern. Doch nun ist er verschwunden. Sofort startet die große Suche nach dem kleinen ängstlichen Hund. Den ganzen Campingplatz stellen Karen Stegemann und ihr Mann auf den Kopf und auch im nahegelegen Waldstück suchen sie gründlich. Doch Pelle bleibt verschwunden. Dann klingelt plötzlich Karen Stegemanns Handy. „Eine TASSO-Mitarbeiterin sagte etwas irritiert, dass unser Hund in Holland gefunden wurde.
Wir hatten ihn aber in der Aufregung noch gar nicht bei TASSO als vermisst gemeldet“, erinnert sich Karen Stegemann an die Nacht voller Ängste. Eine Niederländerin hat Pelle auf einer stark befahrenen Straße entdeckt und sich sehr viel Mühe gegeben, den verängstigten Vierbeiner einzufangen. Sie hat anschließend sofort die Nummer auf der TASSO-Plakette angerufen, die Pelle am Halsband trägt. „Erst einen Tag zuvor hatte mein Mann sich noch über das Gebimmel der Marke beschwert, aber jetzt sind wir natürlich heilfroh, dass wir sie nicht abgenommen haben“, freut sich Karen Stegemann heute.
Die Geschichte von Pelle ist kein Einzelfall. Gerade im Urlaub ist es besonders schlimm, wenn Tiere entlaufen. „Weil der Urlaubsort, egal ob in Deutschland oder im Ausland, für den Hund immer erst einmal fremd sein wird, ist es besonders wichtig, dass das Tier bei TASSO registriert ist“, betont TASSO-Leiter Philip McCreight. Bei der Registrierung wird die Nummer des Transponders, der umgangssprachlich auch Mikrochip genannt wird, gemeinsam mit den Daten des Halters in der TASSO-Datenbank hinterlegt. Nur so kann ein entlaufenes Tier auch am Urlaubsort schnell wieder mit seiner Familie zusammengebracht werden. Damit es aber gar nicht erst soweit kommt, dass ein Tier ausbüxt, rät Philip McCreight: „Reisende sollten den Hund sowohl während der Pausen auf der Fahrt als auch in den ersten Tagen am Urlaubsort anleinen und besonders achtsam sein.“
Mit der Registrierung, dem Heimtierausweis und den Notfallkontakten steht einem sicheren Urlaub mit vierbeiniger Begleitung nichts im Wege. Die meisten Hunde lieben es, neue Umgebungen zu erkunden und freuen sich, auch im Urlaub bei ihrer Familie sein zu können. Darauf haben sich mittlerweile auch viele Hotels und Anbieter von Ferienwohnungen eingestellt. Hunde mitzubringen ist häufig erlaubt, sollte aber natürlich im Einzelfall immer vorab geklärt werden.
Checkliste für die Reise
Für die Sicherheit: Heimtierausweis mit Informationen zu den letzten Impfungen, Telefonnummer des Ansprechpartners bei der Haftpflichtversicherung und die Adresse eines Tierarztes vor Ort
Für die Einreise: Bei Reisen ins europäische Ausland ist die Kennzeichnung mit einem Transponder bei Hunden, Katzen und Frettchen vorgeschrieben
Für die Fahrt und den Aufenthalt: Transportbox, Maulkorb (wenn nötig), Leine, Hundekissen oder Körbchen sowie Decke und Spielzeug
Für Hygiene und Hunger: Fressnapf, Kot-Tüten, Handtuch, Kamm und Bürste, Futter und Leckerlies
Für die Gesundheit: Reiseapotheke mit den Medikamenten, die das Tier benötigt, Mitteln gegen Reiseübelkeit und Durchfall, Wund- und Desinfektionsspray, Tücher zum Reinigen der Augen und Pfoten, Zeckenzange und Verbands-material.
Text und Foto: TASSO e.V.