(djd). Wer sich die Aquaristik als Hobby aussucht, hat heute vielfältige Möglichkeiten. Ob modernes Nanoaquarium, Süßwasser- oder Meerwasseraquarium: Dank gut ausgereifter Technik, cleverem Zubehör und wertvollen Ratgebern ist der Aufwand, um eine bunt schillernde Unterwasserwelt zu schaffen, nicht so groß wie man vermuten würde. Der Weg bis zum modernen Aquarium, wie wir es heute kennen, war allerdings weit.
Der erste Aquarien-Saugfilter
Teilweise wurden die Aquarien nur mit Tageslicht oder normalen Glühbirnen beleuchtet - heute zaubern spezielle LED-Lampen besondere Leuchtfarben für jeden Zweck. Einen Regelheizer, der das Beckenwasser auf konstanter Temperatur hält, gab es nicht, und eine permanente Filterung des Wassers war lange Zeit nicht möglich. Auch Größen und Formen des Beckens waren noch ganz anders. Da man bis zum Ende der 1960er Jahre keinen Silikonkleber kannte, wurden die Aquarien meist mit Metallrahmen zusammengehalten, die Scheiben häufig mit Bitumen abgedichtet. In den 1960er-Jahren erfand der heutige Aquaristik-Experte Eheim den ersten Aquarien-Saugfilter und verhalf damit dem Zierfisch-Aquarium weltweit zum Durchbruch. Ursprünglich stellte das Unternehmen technische Spielzeuge her. Die entwickelte Kreiselpumpe mit Magnetkupplung sollte daher auch zunächst einen Modellspringbrunnen antreiben. Die Idee, diese Minipumpe mit einem Reinigungsbehälter zu kombinieren, führte zur Entwicklung des Saugfilters für das Aquarium.
Clevere Technik macht die Pflege leicht
Auch das Einrichten des Aquariums war ständigen Änderungen unterworfen. In den 60er Jahren war beispielsweise das Holländische Pflanzenaquarium, bei dem Pflanzen eine größere Rolle spielen als die im Aquarium gepflegten Fischarten, sehr populär. Bei der Auswahl der Pflanzen achtete man mehr auf Größe, Form und Farbe als auf die Herkunftsgebiete. Und auch bei den tierischen Bewohnern dauerte es bis zur Einsicht, dass Fische unterschiedliche Anforderungen an Wasserqualität und Temperatur haben.