Bistum Magdeburg: Von Palmsonntag bis Ostern.

Mit einer Reihe besonderer Gottesdienste bereiten sich die Christen in diesen Tagen auf Ostern vor, auf ihr wichtigstes Fest im Kirchenjahr. Den Anfang machte am Sonntag die Erinnerung an den Einzug des Jesu Christi in Jerusalem, wenige Tage vor seiner Hinrichtung. Viele Menschen hatten ihn damals wie einen König mit Palmwedeln begrüßt. Darum heißt dieser Tag auch Palmsonntag.

Heilige Messe mit Palmenweihe und Prozession

10:00 Uhr

Ein weiterer Höhepunkt der Woche vor Ostern – der Karwoche - ist am Dienstag die Messfeier der Heiligen Öle. Dazu kommen die Priester, Diakone und viele Gemeindereferenten des Bistums nach Magdeburg. Gemeinsam mit Bischof Gerhard Feige feiern die Heilige Messe und die Weihe der Öle, mit denen in der Osternacht und im folgenden Jahr die Neugetauften gesalbt werden.

Missa Chrismatis mit der Weihe der heiligen Öle

mitgestaltet durch die Kathedralschola

09:30 Uhr

Den Gründonnerstag feiern die Christen schon seit etwa 1500 Jahren. Es ist der Abend vor Jesu Todestag. Gemäß der Bibel verbrachte Jesus seine letzten Stunden im engsten Freundeskreis. Bei einem gemeinsamen Mahl sprach er von seinem gewaltsamen Sterben und mahnte die Freunde, zum Gedächtnis an seinen Tod fortan gemeinsam das Abendmahl zu feiern. Dieser Tag gilt darum als Ursprung der Abendmahlsfeiern. Sein Name geht auf das alte Wort Grunen oder Greinen zurück. Der Gründonnerstag ist wegen des nahen Todes Jesu ein Tag der Trauer. So verstummt im Gottesdienst nach dem Gloria – dem Lobpreis Gottes - die Orgel. Auch die Glocken schweigen bis zum Osterfest.

Messe vom Letzten Abendmahl mit Fußwaschung, Agape, stiller Anbetung und Ölbergstunde

mitgestaltet durch die Kathedralschola

19:30 Uhr

Das Leiden und der Tod des Gottessohnes Jesus stehen schließlich im Zentrum des Karfreitags. Das Wort "Kar" entstammt dem Althochdeutschen und bedeutet "Kummer". Zur Stunde des Todes Jesu, nachmittags drei Uhr, kommen die Katholiken in der Kirche zusammen. Sie hören aus der Bibel die Leidensgeschichte Jesu und verehren den am Kreuz Gestorbenen mit einer Kniebeuge. Die Traurigkeit dieses Tages zeigt sich auch in der Gestaltung der Kirche: Auf dem Altar stehen weder Blumen noch Kerzen, und die Lieder werden ohne Orgelbegleitung gesungen.

Karmette 

08:00 Uhr

Kreuzwegandacht und Kinderkreuzweg

11:00 Uhr

Feier vom Leiden und Sterben des Herrn

mitgestaltet durch den Kathedralchor

15:00 Uhr

Der Karsamstag ist der Tag der Grabesruhe. Er ist der einzige Tag im Jahr, an dem keine Heilige Messe gefeiert wird.

Karmette

08:00 Uhr

Ganz anders am Ostersonntag: Schon in der Nacht zum Sonntag beginnt mit dem entzünden des Osterfeuers und der Weihe der Osterkerze die Feier der Auferstehung Jesu von den Toten. Das ist das Fundament des christlichen Glaubens. Darin sehen wir Christen die Gewähr, dass am Ende das Leben über den Tod und die Wahrheit über Lüge, Unrecht und Hass siegt. In der Bibel wird die Auferstehung nicht beschrieben. Nirgends ist davon die Rede, dass sie jemand beobachtet hat. Was es in der Heiligen Schrift gibt, sind Berichte über das leere Grab, die Verkündigung der Auferstehung durch einen Engel und Berichte über Erscheinungen des Auferstandenen. Im Oster-Gottesdienst finden sich viele Symbole, um den Glauben an die Auferstehung deutlich zu machen. So verweist das zum Beginn der Feier entzündete Licht auf Christus. Wie die Kerze das finstere Kirchenschiff erhellt, so verstehen die Christen Jesus als Licht für die Welt. 

Feier der Osternacht in der Nacht zum Sonntag

mitgestaltet durch das Ensemble Vox in Vobis

21:30 Uhr

Pontifikalamt mit Bischof Dr. Gerhard Feige

mitgestaltet durch den Kathedralchor, Solisten und Mitglieder der Magdeburgischen Philharmonie

Es erklingt die Orchestermesse in C KV 258 von W. A. Mozart

10:00 Uhr

Ostervesper des Domkapitels

mitgestaltet durch die Kathedralschola

17:00 Uhr Vesper des Kathedralkapitels

Heilige Messe

10:00 Uhr