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Nellja Veremej wird Magdeburger Stadtschreiberin

Bild: Künftige Stadtschreiberin Nellja Veremej und Kulturbeigeordneter Prof. Matthias Puhle
Foto von Landeshaupstadt Magdeburg


Amtsantritt am 1. März 2018/Stipendium in Höhe von 8.400 € zum 6. Mal vergeben

Die Schriftstellerin Nellja Veremej wird sechste Magdeburger Stadtschreiberin. Sie nimmt am 1. März 2018 ihre Arbeit auf. Eine Jury unter Vorsitz des Kulturbeigeordneten Prof. Dr. Matthias Puhle wählte Veremej unter 41 Bewerberinnen und Bewerbern aus. Neben deutschen Autorinnen und Autoren bewarben sich auch Schriftsteller aus Österreich, der Schweiz, Spanien und Russland um das Stadtschreiber-Stipendium.
Die in Russland geborene Nellja Veremej wird ab 1. März 2018 sieben Monate in Magdeburg leben und arbeiten. Zurzeit lebt sie in Berlin. Veremej folgt auf Inger-Maria Mahlke. Ebenso waren Peter Wawerzinek, Anja Tuckermann, Bernd Wagner und Werner Fritsch Stadtschreiber in Magdeburg.
 
Die 1963 geborene Schriftstellerin studierte an der Staatlichen Universität Leningrad mit dem Abschluss Russische Philologie und zog 1994 nach Berlin. Zwischenzeitlich lebte sie zudem in Novi Sad, Serbien, und absolvierte die dortige Journalistenschule. Nellja Veremej arbeitete bereits als Russischlehrerin, Übersetzerin und Journalistin. Inzwischen ist sie hauptberuflich als freie Schriftstellerin tätig. Veremej ist 2010 mit dem Newcomer- und Publikumspreis des Literaturwettbewerbs Wartholz, 2014 mit dem Chamissopreis-Förderpreis und dem Hölderlin-Preis Bad Homburg (Förderpreis) ausgezeichnet worden und stand 2013 gleich mit ihrem ersten Roman "Berlin liegt im Osten" auf der Longlist des Deutschen Buchpreises. 2016 veröffentlichte sie den Roman "Nach dem Sturm".
 
Nellja Veremej will sich in Magdeburg mit der neueren Geschichte der Stadt beschäftigen. Die Zeit unmittelbar vor und nach der Wende war der größte Bruch in ihrem eigenen Leben. Daher spielen diese Themen in ihren Romanen eine große Rolle. Zudem würde sie sich gern, sofern sich die Möglichkeit bietet, mit dem Leben und Werk des Magdeburger Künstlers Heinrich Apel beschäftigen.
 
Hintergrund

Das Magdeburger Stadtschreiber-Stipendium dient vor allem der Unterstützung des eigenen schriftstellerischen Schaffens des Stadtschreibers. Die Landeshauptstadt erwartet darüber hinaus, dass der Stadtschreiber seine Stipendiatenzeit weitgehend in Magdeburg verbringt und mit seinen künstlerischen Mitteln Geschichte und Gegenwart der Stadt reflektiert. Er oder sie sollte sich gern mit dem urbanen Leben und den literarisch-kulturpolitischen sowie künstlerischen Traditionen der Stadt befassen, sich in laufende Prozesse einmischen und diese "Außensicht" in einem literarischen oder literarisch-publizistischen Beitrag öffentlich machen und zur Diskussion stellen, um die Kommunikation in der Stadt weiter zu befördern und anzuregen.
 
Die Höhe des Stadtschreiber-Stipendiums beträgt monatlich 1.200 Euro. Eine mietkostenfreie Wohnung stellt die Stadtverwaltung zur Verfügung.