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Bundeskanzlerin Merkel bei Gemeinschaft Sant‘Egidio

"Ich achte und schätze ihre Arbeit für den Frieden."

Bundeskanzlerin Angela Merkel freut sich auf ihre Teilnahme am Internationalen Friedenstreffen von Sant’Egidio in Münster am 10. September. Sie achte und schätze die Arbeit der Gemeinschaft in der Entwicklungshilfe sowie beim Anstoß von Friedens- und Versöhnungsprozessen außerordentlich, sagt die Bundeskanzlerin in ihrem neuen Video-Podcast.


Der Ansatz der Gemeinschaft sei es, "im Gespräch zu bleiben, sich immer wieder für Frieden einzusetzen und Menschen vor Ort zu helfen". Dies habe ihre allergrößte Hochachtung, so Merkel. Die jährlich stattfindenden Treffen dienen der Verständigung zwischen den Kulturen und Religionen. Die Bundeskanzlerin hatte bereits 2011 in München am Treffen der Gemeinschaft teilgenommen.

In der Gestaltung der europäischen Friedensordnung setzt die Bundeskanzlerin trotz der großen Konflikte mit Russland durch die Verletzung der territorialen Integrität der Ukraine auf weitere Gespräche, auch im NATO-Rahmen. Merkel: "Dazu gehört allerdings, dass auch die Vereinbarungen von Minsk umgesetzt werden." Wenn das gelänge, sei ein Anfangspunkt für intensivere Gespräche gegeben. Zugleich gelte es, alle Abrüstungsverträge einzuhalten, gerade auch diejenigen, die zwischen den USA und Russland abgeschlossen wurden.

Die aktuellen Raketentests in Nordkorea hätten zu einer sehr schwierigen Situation geführt. Diese müsse aber trotzdem diplomatisch gelöst werden und "uns noch mehr anspornen, Abrüstungsbemühungen in Gang zu setzen", so die Bundeskanzlerin. Merkel verweist auf den diplomatischen Erfolg des Atomabkommens mit dem Iran. "Ähnliche Aktivitäten müssen wir jetzt auch im Blick auf Nordkorea entwickeln", so Merkel.

Auf die Frage nach internationalen Militäroperationen hebt die Kanzlerin die Bedeutung des weit verzweigten Netzes von Stabilisierungsmöglichkeiten der Uno hervor. Ein militärischer Einsatz müsse die Ultima Ratio und immer mit politischer Stabilisierung, Entwicklungsarbeit sowie innerer Sicherheit in diesen Ländern verbunden sein, so Merkel.

Einen solchen vernetzten Ansatz sieht die Bundeskanzlerin bei der deutsch-französischen Initiative zur europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Damit habe man, so Merkel, "einen Nukleus, mit dem wir den gemeinschaftlichen, vernetzten Ansatz – militärisch, sicherheitspolitisch, entwicklungspolitisch – zusammenfassen können". Und das sei ein großes Plus. Auf dieser Basis werde man sicherlich gerade in Afrika gemeinsam viel tun können, um Ländern wieder aus schwierigen Situationen herauszuhelfen.

Hinweis: Der Video-Podcast ist heute, Samstag, ab 10:00 Uhr unter www.bundeskanzlerin.dehttp://www.bundeskanzlerin.de abrufbar.

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