header-placeholder


image header
image
Land Aussellung1 technikmuseum

Wanderausstellung „Heimat im Krieg“ im Technikmuseum Magdeburg - Auf Spurensuche in Sachsen-Anhalt

Bild: Zirka 250 Exponate und Dokumente sowie Schautafeln geben Einblick in den Kriegsalltag der einfachen Menschen


"Jammere deinem Mann nicht über unbedeutende Haushaltssorgen vor. Trage das kleine Kreuz, das die Not der Zeit dir auferlegt, um uns alle vor dem furchtbaren, drohenden Kreuz zu bewahren.“ Flugblatt „Zehn Gebote für die deutsche Frau!“, Bernburg o.J.



Dieses Zeitdokument der Kriegsjahre 1914-1918 ist nur eines von zirka 250 Exponaten und Dokumenten der aktuellen Ausstellung „Heimat im Krieg“ im Technikmuseum Magdeburg.

Von Annett Szameitat

Seit Juli diesen Jahres macht die Wanderausstellung „Heimat im Krieg 1914-1918“ in Magdeburg Station. Sie basiert in Kooperation zwischen dem Museumsverband Sachsen-Anhalt e.V., der Landesvereinigung für kulturelle Jugendbildung und dem Institut für Geschichte der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg. Hierbei steht das Leben der Menschen im 1. Weltkrieg an der sogenannten Heimatfront im Mittelpunkt. Gezeigt werden Exponate und Dokumente aus den Museen der Region, ergänzt mit Objekten mit örtlichem Bezug. Auf 130 qm Ausstellungsfläche wird der entbehrungsreiche Kriegsalltag der einfachen Menschen weit hinter der Front in Originaldokumenten und auf zahlreiche Schautafeln erlebbar. Sie geben Aufschluss über die gravierenden Auswirkungen des Krieges auf die gesamten Strukturen der Gesellschaft; auf das Leben der Familien, auf die Rolle der Frauen als Ernährer und die Instrumentalisierung des Schulwesens für den Krieg.

Zu sehen gibt es u.a. Originallebensmittelmarken aus den Kriegsjahren, Kriegskochbücher, Notgeldscheine, Zeitungen und zahlreiche Todesanzeigen, Propagandaflugblätter- und Postkarten sowie die Ehrentafel für gefallenen Soldaten eines Magdeburger Infantrie-Regiments. Den Krieg aus der Privatperspektive beleuchten Feldpostbriefe, Erinnerungsfotos und Fotoalben sowie persönliche Tagebücher.

„Die Ausstellung ist anschaulicher Geschichtsunterricht mit aktuellem Bezug, denn Kriege gibt es leider auch heute noch“, betont Gerhard Unger, Vorsitzender des Kuratoriums Technikmuseum Magdeburg. Die Ausstellung ist noch bis zum 8.10.17 zu besichtigen. Führungen sind möglich. Für Schulklassen und Kindergruppen stehen noch gesondert Angebote bereit. Weitere Informationen gibt es unter www.technikmuseum-magdeburg.de. Das Technikmuseum, als denkmalgeschütztes Haus, beteiligt sich auch an der bundesweiten Aktion „Tag des offenen Denkmals“ am 10.September von 10 bis 17 Uhr.