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Claus von Stauffenberg  1907 1944

Es war der 20. Juli 1944, als der Offizier Graf von Stauffenberg und seine Mitstreiter versuchten, Hitler zu beseitigen.

Foto: Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg

Gedenken an deutsche Widerstandskämpfer


Geplant war ein Sprengstoffanschlag in Hitlers Hauptquartier. Das Attentat scheiterte. Der Diktator wurde nur leicht verletzt – die Widerstandskämpfer bezahlten die Tat mit dem Leben. Heute wurde ihrer gedacht.

In einer Gedenkstunde im ehemaligen Strafgefängnis Plötzensee würdigte die Bundesregierung den Mut der Widerstandskämpfer um Graf von Stauffenberg. Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt eröffnete die Feierstunde und hob hervor, dass an diesem Tag aller Menschen gedacht werden solle, die gegen das nationalsozialistische Unrechtsregime aufgestanden seien.

"Wir verneigen uns vor ihnen und ihren Familien, vor ihrem persönlichen Mut, ihrer Weitsicht und Entschlusskraft. Viele von ihnen haben für ihre Überzeugung mit dem Leben bezahlt. Andere wurden verhaftet, verhört, eingesperrt, auch gefoltert und sind nur mit Glück dem Tod entkommen", so Schmidt.

Aufruf zum Handeln

Minister Schmidt erinnerte daran, dass die Geschichte des deutschen Widerstands aktueller ist denn je: "Sie handelt von inneren Kämpfen, vom Ringen mit dem Gewissen, von Anstand und Ehre, von Mut und Zivilcourage". Dies seien keine "altmodischen Themen". Der 20. Juli sei vielmehr ein "Aufruf zum Handeln: eine Ermutigung, für Recht und gegen Unrecht einzutreten", sagte Schmidt.

Erinnern mit Respekt und Dankbarkeit

Neben dem Bundeslandwirtschaftsminister nahmen unter anderen der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen sowie die Vizepräsidentin des Bundestages, Ulla Schmidt, und der Richter des Bundesverfassungsgerichts, Andreas Paulus, teil.
Das Totengedenken sprach Axel Smend, der Vorsitzende des Kuratoriums der Stiftung 20. Juli 1944. Danach legten Repräsentanten der Verfassungsorgane des Bundes und des Landes Berlin sowie der Stiftung 20. Juli 1944 Kränze nieder und gedachten der Opfer des Nationalsozialismus.
Feierliches Gelöbnis

Am Abend des Gedenktages findet traditionell ein feierliches Gelöbnis statt. Freiwillig Wehrdienstleistende verschiedener Standorte und aller Waffengattungen legen ihren Eid auf das Grundgesetz ab. Sie geloben öffentlich vor Vorgesetzten und Kameraden, Angehörigen und Freunden, "der Bundesrepublik und Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen".
Die zentrale Veranstaltung findet mit einem feierlichen Appell auf dem Paradeplatz des Bundesverteidigungsministeriums im Berliner Bendlerblock statt. Die Gelöbnisansprache hält Verteidigungsministerin von der Leyen. Als diesjähriger Ehrengast spricht Professor Doktor Michael Wolffsohn zu den jungen Soldatinnen und Soldaten.