header-placeholder


image header
image
Die Linke, Thomas Lippmann

Fraktion DIE LINKE: Ministerium lässt Schüler / innen im Stich

Magdeburg, den 18. Mai 2018

Zur Erklärung des Bildungsministeriums, an dem Ergebnis der Abiturprüfung im Fach Mathematik keine Korrekturen vorzunehmen, weil keine formalen Mängel zu erkennen sein, erklärt der Fraktionsvorsitzende und bildungspolitische Sprecher, Thomas Lippmann (Foto):

„Ohne selbst vor die Presse zu treten, lässt Bildungsminister Tullner gerade diejenigen die Korrektheit der umstrittenen Aufgaben bestätigen, die sie erstellt haben. Das ist keine wirkliche Überprüfung und entspricht in keinem Fall der Erwartung der betroffenen Schüler*innen und ihrer Eltern und Fachlehrkräfte.

Statt das magere Ergebnis einer rein formalen Überprüfung zu präsentieren, die Niemandem hilft, hätte der Minister im Interesse der Schüler*innen eine pädagogische Entscheidung treffen müssen. Diese wäre möglich gewesen, wenn sich in einer entsprechenden Abfrage gezeigt hätte, dass bestimmte Aufgaben oder auch nur Teilbereiche von diesen landesweit von einem Großteil der Schüler*innen nur sehr unzureichend oder gar nicht bearbeitet wurde. Auf einer solchen Grundlage hätte eine Kommission, an der auch geeignete Fachlehrkräfte hätten beteiligt werden müssen, eine Empfehlung über eine Nichtbewertung erarbeiten können.

Diese Chance wurde vertan und die Schüler*innen aus Sachsen-Anhalt müssen jetzt mit diesen schlechten Ergebnissen durch die nächsten Prüfungen kommen und sich später auf den weiteren Weg ins Studium begeben. Es ist sehr bedauerlich, dass hier Mut und Verantwortung fehlten, um eine Korrektur im Interesse der Schüler*innen vorzunehmen.  

Letztlich zahlen die Schüler*innen die Zeche für den Fetisch einer bundesweiten Vergleichbarkeit des Abiturs. Wenn das Ministerium erklären lässt, dass sich „für Sachsen-Anhalt (…) keine Spielräume (ergeben), von bundesweit geltenden Qualitätsstandards bei den Abiturprüfungen abzuweichen“, dann muss dies im Bildungsausschuss dringend diskutiert und für zukünftige Schülergenerationen geändert werden.“