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Opernhaus Theater Magdeburg   HLB  hme

Das Theater Magdeburg im September

Vor der Sommerpause ist nach der Sommerpause und so macht sich das Theater Magdeburg
nach den Spielzeitferien mit dem »Tag der offenen Tür« am So. 3. 9. 2017 bereit für eine neue,
aufregende Saison 2017/2018.

Die erste Premiere der Spielzeit steht gleich eine Woche später, am Sa. 9. 9. 2017, 19.30 Uhr
im Opernhaus auf dem Spielplan. Der bekannte Regisseur Stephen Lawless setzt Antonín
Dvo?áks »Rusalka« in Szene, die als bekannteste tschechische Oper des Repertoires und als
Märchenoper par excellence gilt.

Auch die anderen Sparten präsentieren sich mit den ersten Neuproduktionen. Kurz nach der
Bundestagswahl am 24. September unternimmt das Schauspiel eine Reise von der Wiege der
Demokratie bis in die Gegenwart. Den Anfang macht die Antiken-Trilogie »Antigone und
Ödipus«, die sich aus Werken von Sophokles und Aischylos zusammensetzt: »König Ödipus«,
»Sieben gegen Theben« und »Antigone«. Premiere: Fr. 29. 9. 2017, 19.30 Uhr,
Schauspielhaus/Bühne. Schlägt man einen Bogen von den ersten Schritten demokratischer
Mitbestimmungsverfahren im antiken Griechenland zu heutigen Demokratien, gelangt man zur
zweiten Premiere der Saison: »Hello. It’s me Democracy«. Vom Roman »Die Stadt der
Sehenden« von José Saramago inspiriert, in dem die Regierung einer fiktiven Stadt die
Legitimation ihrer Macht durch eine große Mehrheit bei der Wahl abgegebener ungültiger
Stimmzettel zu verlieren droht, hinterfragt Jan Koslowskis Stückentwicklung die
Partizipationsmöglichkeiten von Bürgern und politischen Akteuren in einer Demokratie.
Uraufführung: Sa. 30. 9. 2017, 19.30 Uhr, Schauspielhaus/Studio.

In der ersten Ballettproduktion der Spielzeit 2017/2018 wird es spannend auf der Bühne des
Opernhauses: Gonzalo Galguera erzählt einen Krimi, in dem Realität und Fantasie auf einer
Flucht von Hollywood bis nach New York verschwimmen. Mit der Uraufführung von »America
Noir« lädt das Ballett Magdeburg zu einer spannenden Entdeckungsreise quer durch die USA
ein. Uraufführung: Sa. 30. 9. 2017, 19.30 Uhr, Opernhaus.

Die neue Saison beginnt mit gleich drei Jubiläen: das Opernhaus wurde vor 110 Jahren als
Zentraltheater eröffnet und vor 20 Jahren folgte die Wiedereröffnung nach dem verheerenden
Brand vom Mai 1990. Auch die Magdeburgische Philharmonie hat allen Grund zu feiern: 2017
wird das städtische Orchester 120 Jahre alt und Menahem Pressler lässt es sich nicht nehmen,
die Jubiläumsspielzeit im 1. Sinfoniekonzert am Do. 21./Fr. 22. 9. 2017, 19.30 Uhr gemeinsam
mit dem Orchester seiner Heimatstadt im Opernhaus zu eröffnen – mit Ludwig van Beethovens
1. Klavierkonzert! 


Tag der offenen Tür

Der »Tag der offenen Tür« des Theaters Magdeburg am ersten Sonntag im September gehört
zu den besonders beliebten Veranstaltungen im städtischen Kulturkalender. So bunt wie der
Spielplan wird auch diese Eröffnungsveranstaltung der Spielzeit 2017/2018. Der traditionelle
Kostümverkauf gehört genauso dazu wie das Premierenfieber zur ersten Oper der Spielzeit,
»Rusalka«. Das Publikum hat die Möglichkeit, Bekanntschaft mit den neuen Ensemblemitgliedern
aus Schauspiel, Ballett und Musiktheater zu machen. Im ganzen Opernhaus laden vielfältigste
Aktionen dazu ein, das Theater Magdeburg zu entdecken: zum Beispiel beim RiesenMemory
auf dem Universitätsplatz, bei der öffentlichen Probe im Ballettsaal oder bei der Technikpräsentation
auf der großen Bühne. Und auch für die kleinen Besucher ist gesorgt: Beim
Kinderschminken und Kulissenbasteln kommt garantiert keine Langeweile auf. Nach einem langen
Nachmittag bei kostenlosem Eintritt präsentieren sich am Abend alle Sparten in einer gro-
ßen Bühnenshow mit ersten Ausschnitten aus den Neuproduktionen der Spielzeit.

»Tag der offenen Tür«
Sonntag, 3. 9. 2017 ab 15.00 Uhr im Opernhaus
Premierenfieber »Rusalka« ab 15.30 Uhr, Café rossini
Bühnenshow ab 18.00 Uhr
Eintritt frei

Premieren im Musiktheater

Die Wassernixe Rusalka hat sich in einen Prinzen verliebt, doch ist sie für die Menschen
unsichtbar. So bittet sie die Hexe Ježibaba, sie in einen Menschen zu verwandeln und ihr eine
Seele zu geben. Der Preis für die Verwandlung ist hoch: Rusalka muss auf ihre Stimme
verzichten. Und dem Prinzen droht der Tod, sollte sich Rusalka jemals wieder ins Reich der
Wassergeister zurücksehnen. Am nächsten Morgen entdeckt der Prinz sie am Ufer des Sees
und entbrennt sogleich in Liebe zu ihr. Doch das Glück hält nur kurz. Schnell führen Rusalkas
Schweigen und ihr seltsames Wesen zur Entfremdung. Als der Prinz einer fremden Fürstin
verfällt, ist Rusalkas Schicksel besiegelt …
Antonín Dvo?áks »Lyrisches Märchen« ist neben Smetanas »Verkaufter Braut« die bekannteste
tschechische Oper. Stärker als E. T. A. Hoffmann und Albert Lortzing in ihren Opern über den
Undinen-Stoff erzählt Dvo?ák die Geschichte aus Sicht der Wassergeister und weniger aus der
Perspektive der Menschen. Besondere Berühmtheit erlangte Rusalkas Gesang an den Mond,
den sie traurig um Hilfe anfleht.

Rusalka
Oper in drei Akten von Antonín Dvo?ák | Libretto von Jaroslav Kvapil
In tschechischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Premiere Sa. 9. 9. 2017, 19.30 Uhr im Opernhaus/Bühne
Vorstellungen Sa. 16. 9., 19.30 Uhr, Opernhaus


Wiederaufnahme im Musiktheater

Dorothy wird durch einen Wirbelsturm in das verzauberte Land Oz fortgetragen. Sie trifft die
Vogelscheuche, den Blechmann und den Löwen, besiegt die böse Hexe, entlarvt den Zauberer
und lernt, dass sie nicht allein ist!

Der Zauberer von Oz
The Wizard of Oz | Musical in zwei Akten nach dem Roman von L. Frank Baum |
Musik und Gesangstexte von Harold Arlen und E. Y. Harburg
Adaption des Buches von John Kane für die Royal Shakespeare Company
Deutsch von Klaus Eidam
Wiederaufnahme So. 17. 9. 2017, 16.00 Uhr, Opernhaus/Bühne
Vorstellung So. 24. 9., 15.00 Uhr, Opernhaus/Bühne

Premieren im Ballett

 Leidenschaft, Eifersucht, Verbrechen – Gonzalo Galguera begibt sich in seinem neuen Ballettabend
in die düstere Halbwelt des amerikanischen »Film noir«: Einsame Männer, mysteriöse
Frauen, vergebliche Fluchten: Was ist passiert zwischen dem Mann und der Frau am dunklen
Ende der Straße?
Faszinierend und unheilvoll gleichermaßen ist das Bild von Amerika, das Schriftsteller, Regisseure
und Darsteller Ende der 1940er Jahre in Filmen wie »Frau ohne Gewissen«, »Die blaue
Dahlie«, »Tote schlafen fest«, »Berüchtigt« und »Im Zeichen des Bösen« gezeichnet haben. Inspiriert
von amerikanischer Musik des 20. Jahrhunderts spürt Galguera dieser Atmosphäre nach
und entwickelt einen Tanzabend um das Ausgeliefertsein des Menschen an seine dunkle Seite.

America Noir
Ballett von Gonzalo Galguera
Musik von John Adams, Samuel Barber,
Aaron Copland, Philip Glass, William Grant Still
und Joan Tower | Uraufführung
Premiere Sa. 30. 9. 2017, 19.30 Uhr, Opernhaus

Konzert

Die Jubiläums-Saison der Magdeburgischen Philharmonie beginnt festlich mit einem kraftvollen
deutsch-russischen Programm. Peter Tschaikowskys 5. Sinfonie steht hier neben dem 1. Klavierkonzert
des sinfonischen Übervaters Beethoven. Der Russe, dessen Herz eher fu?r Mozart
schlug, vertraute seinem Tagebuch einst an, Beethovens Musik flöße ihm »etwas wie Furcht
oder qualvolle Sehnsucht« ein. Tschaikowsky steuert in seinem Werk dem von Beethoven entworfenen
Grundtypus der romantischen Sinfonie seine ganz eigene lyrische Qualität bei, insbesondere
in den beiden Mittelsätzen. Ein Meister des Lyrischen ist auch der Pianist Menahem
Pressler, der den Solo-Part in Beethovens 1. Klavierkonzert u?bernimmt. Einst Säule des Beaux
Art Trios, ist der Weltstar nun schon seit vielen Jahren eng mit dem Orchester seiner Heimatstadt
und dessen Generalmusikdirektor Kimbo Ishii verbunden. Nachdem Pressler in der vergangenen
Saison seinen 93. Geburtstag im Rahmen eines Konzertes mit der Magdeburgischen
Philharmonie beging, kehrt er zu Beginn der Spielzeit 2017/2018 zurück, um mit dem Orchester
dessen 120. Geburtstag musikalisch zu feiern. Die bereits seit mehreren Jahren bestehende
Zusammenarbeit des weltberühmten Pianisten mit Magdeburgs GMD Kimbo Ishii und seinem
Orchester wird übrigens pünktlich zum Jubiläum auch auf CD gebannt: Am 21. September erscheinen
beim Label CAvi-music die Live-Aufnahmen von Mozarts Klavierkonzerten KV 595 und
KV 488, die Pressler im Mai und Dezember 2016 mit der Magdeburgischen Philharmonie einspielte.

1. Sinfoniekonzert
Dmitri Schostakowitsch
Festliche Ouvertu?re op. 96
Ludwig van Beethoven
Klavierkonzert Nr. 1 C-Dur op. 15
Peter Tschaikowsky
Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64
Menahem Pressler Klavier
Magdeburgische Philharmonie
GMD Kimbo Ishii Dirigent
Do. 21. 9. 2017, 19.30 Uhr
Fr. 20. 9. 2017, 19.30 Uhr
Opernhaus

Premieren im Schauspiel

Die Götter lassen ab von den Menschen und schon verstricken diese sich blindgeworden in
schwere Schuld. Es beginnt mit Ödipus, der unwissentlich den Vater erschlägt und die Mutter
heiratet, die ihm vier Kinder gebiert. Der antike Krimi erreicht seinen Höhepunkt, als Ödipus auf
der Suche nach dem Vatermörder sich selbst als Schuldigen erkennen muss. Zum modernen
Mensch geworden, ist Ödipus zur Selbsterkenntnis verdammt. Die Geschichte aber setzt ihren
fatalen Verlauf fort: Ödipus’ Söhne streiten nun um die Regentschaft über Theben und töten
sich dabei gegenseitig. Übriggeblieben kämpft nur noch seine Tochter Antigone um das
göttliche Recht der Familie. Das Duell mit Thebens König, ihrem Onkel Kreon, muss sie
verlieren. Ihre Unschuld ist durch die Schuld des Vaters verwirkt. Antigone zerbricht an Kreons
Starrsinn, der sich über das göttliche Recht erhebt. Von da an stehen bis heute die Menschen
gottlos – wie Kreon – vollkommen auf sich gestellt, alleine da. Sophokles’ Tragödien »König
Ödipus« und »Antigone«, ergänzt um Aischylos’ »Sieben gegen Theben«, erzählen die
Geschichte einer Familie, die zwischen göttliche und menschliche Gesetze geraten ist.

Antigone und Ödipus
Trilogie der Verfluchten: König Ödipus.
Sieben gegen Theben. Antigone
von Sophokles und Aischylos
Deutsch von Dietrich Ebener
Premiere Fr. 29. 9. 2017, 19.30 Uhr, Schauspielhaus/Bühne
Weitere Termine entnehmen Sie bitte dem
Monatsspielplan

Politik, Sex, Filme oder der Glaube, die Wirklichkeit politisch verändern zu können – Jan
Koslowski entwirft, inspiriert von »Die Stadt der Sehenden«, eine Parabel über das Private im
Politischen. Ein Großteil der Bevölkerung geht zwar wählen, setzt jedoch kein Kreuz und gibt
leere Wahlzettel ab. Die drei Parteien Mitte, Links und Rechts sehen sich nun durch die hohe
Zahl an Nichtwählern in ihrer Legitimation bedroht. Weiße Wahlzettel, ein Aufstand der Bürger,
geheim geplant? Mit aller Macht wollen die regierenden Parteien den Verschwörern auf die
Spur kommen. Und mit steigender Paranoia und Verzweiflung greifen die Politiker zu immer
absurderen Mitteln, die Bevölkerung zum Wählen zu bringen. In Jan Koslowskis Szenario
werden Mitte, Links und Rechts in einen privaten Kosmos versetzt, wo sie als öffentliche
Instanzen die politischen Methoden verkörpern oder als Individuen für den Widerstand auf die
Straße gehen und dabei auch eine Liebesbeziehung führen: große Gefühle, kleine
Verbindlichkeiten. Und was hat das mit uns ganz privat zu tun? Die äußeren Umstände
bedingen das Scheitern im Privaten und das Private wird politisch, oder wie war das nochmal?

Hello. It’s me Democracy
von Jan Koslowski
Frei nach Motiven des Romans
»Die Stadt der Sehenden« von José Saramago
Uraufführung
Premiere Sa. 30. 9. 2017, 19.30 Uhr, Schauspielhaus/Studio
Weitere Termine entnehmen Sie bitte dem
Monatsspielplan.

Junges Theater

 Der Theaterjugendclub eröffnet die neue Spielzeit mit »Vorhang auf!«. Am Sonntag, dem 10.
9. 2017 um 18.00 Uhr sind spielinteressierte Kinder und Jugendliche herzlich eingeladen, alles
über den Theaterjugendclub in der Spielzeit 2017/2018 zu erfahren. Die verantwortlichen Theaterpädagogen
stellen die Themen der Projekte, die Probentermine und die Premierendaten
vor. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, Fragen zu stellen, mit den Theaterpädagogen ins
Gespräch zu kommen und sich für einen Club anzumelden. Alle Clubs erarbeiten ein eigenes
Stück, das im Podium des Opernhauses zur Aufführung kommt. Zu den Proben treffen sich die
Clubs wöchentlich einmal. Neueinsteiger sind herzlich willkommen!

Vorhang auf!
So. 10. 9. 2017, 18.00 Uhr, Schauspielhaus/Bühne
 Lacht mit dem Clown, tanzt mit dem Bären und fiebert mit der anmutigen Seiltänzerin ihren
großen Kunststücken entgegen. Unsere Musikinstrumente lassen den Zirkus lebendig werden
und nehmen die jungen Zuhörer mit in eine Welt voller Magie und Fantasie. Manege frei!

Musikgeschichten
»So ein Zirkus!« für Blechbläserquintett mit Werken aus dem »Kinderzirkus«
op. 79b von Jan Koetsier | Ab 5 Jahren
Wiederaufnahme Mi. 20. 9. 2017, 11.00 Uhr, Opernhaus/Orchestersaal