Mit der Fähre landeten 8,4 Millionen unversteuerte Zigaretten in Travemünde.
Fast 8,5 Millionen unversteuerte Zigaretten entdeckten Zöllner des Hauptzollamts Kiel auf einem lettischen Sattelzug am Skandinavienkai in Travemünde.
Mit der Fähre aus Lettland reiste das Fahrzeug nach Deutschland ein. Gegen 18:00 Uhr wurden die Beamten auf das Gespann aufmerksam. Der Fahrer öffnete den Zöllnern die Ladefläche und es kamen Kartons mit Glaswaren zum Vorschein. Dieser eingeschränkte Blick auf die Ladung reichte den Zöllnern aber nicht aus. Der Fahrer musste nun die Seitengardine des Sattelaufliegers öffnen. Und es zeigte sich, dass die Glaswaren offenbar nur Tarnladung waren.
Im vorderen Bereich waren die Packstücke mit weißer Plastikfolie umwickelt. In den Kartons entdeckte man Zigaretten der Marken "L&M Red" und "Winston blue", jedoch alle ohne deutsche Steuerbanderole. Insgesamt kamen etwa 8,4 Millionen unverzollte und unversteuerte Zigaretten zum Vorschein, die versteckt nach Deutschland eingeführt werden sollten.
"Auch der Fährverkehr über die Ostsee wird durch den Zoll intensiv beobachtet. Hier wurde jetzt eine der größten Mengen Zigaretten der vergangenen Jahre in Schleswig-Holstein aus dem Verkehr gezogen", so Stephan Meyns, Sprecher der Hamburger Zollfahndung.
Der Fahrer des Sattelzugs wurde wegen Verdachts der Steuerhinterziehung vorläufig festgenommen. Gegen ihn erließ das Amtsgericht Lübeck auf Antrag der Staatsanwaltschaft am nächsten Tag Haftbefehl und er sitzt seither in Untersuchungshaft.
Es entstand ein Steuerschaden von 1,3 Millionen Euro.
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Lübeck und des Zollfahndungsamts Hamburg dauern an.
Foto 1 : Sattelauflieger mit braunen Kartons als Tarnladung.
Foto 2 : Kartons mit Schmuggelzigaretten
Foto 3 : Zigaretten ohne Steuerbanderole
