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170628 Grafik Lions Clubs Bildungschancen

forsa-Umfrage der Lions Clubs: Deutsche sehen Bildungsarmut auch in zehn Jahren

Berlin, 28.06.2017 – Mehr Bildungsgerechtigkeit im
Deutschland von morgen? Wird es nicht geben, meint die große Mehrheit der
Bundesbürger: 81 Prozent glauben, dass Kinder und Jugendliche aus sozial
schwachen Familien auch in Zukunft schlechtere Bildungschancen haben. Das
zeigt eine repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag der Lions Clubs.*

Wie in kaum einem anderen Industriestaat bestimmt die soziale Herkunft
hierzulande über den Schulerfolg. Auch wenn eine Studie des Instituts der
deutschen Wirtschaft (2016) belegt, dass die Koppelung von sozialem Status
der Eltern und Bildungsniveau der Kinder seit 2000 stetig abnimmt: 81
Prozent der von forsa für die Lions Clubs Befragten erwarten, dass es auch
in zehn Jahren Bildungsbenachteiligung gibt. Etwas positiver blicken
diejenigen in die Zukunft, deren Schulzeit noch nicht so lange her ist:
hier sind 68 Prozent der 18- bis 29-Jährigen der Ansicht, dass sozial
schwächere Kinder und Jugendliche künftig schlechtere Bildungschancen haben
als Gleichaltrige aus besser gestellten Familien.

Mit Lions-Quest Lebenskompetenzen fördern

„Bildung ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Zukunft“, sagt *Dr. Peter
Sicking, Programmleiter für das Bildungs- und Präventionsprogramm
Lions-Quest.* „Wir brauchen mehr Angebote, die Schwächere – etwa Schüler
mit Migrationshintergrund – stärken. Nur so schaffen wir auf lange Sicht
Bildungsarmut ab.“ Die Lions stehen Schülern und jungen Erwachsenen mit
verschiedenen Initiativen zur Seite. Das Lions-Quest-Programm „Erwachsen
werden“ befähigt Lehrkräfte dazu, die Selbstwirksamkeit von Schülerinnen
und Schülern zwischen 10 und 14 Jahren zu fördern und ihnen soziale
Schlüsselkompetenzen zu vermitteln. Wie wichtig Demokratie und
gesellschaftliches Engagement sind, erfahren 15- bis 21-Jährige im
Aufbauprogramm „Erwachsen handeln“. Das neue Lions-Quest „Zukunft in
Vielfalt“ dient der Förderung interkultureller Kompetenzen bei Kindern,
Jugendlichen und jungen Erwachsenen und trägt damit in besonderem Maße dazu
bei, die Zukunftschancen junger Menschen mit Zuwanderungsgeschichte zu
verbessern. Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter werden mit den von
Lions geförderten Programmen „Kindergarten plus“ und „Klasse 2000“ in
puncto Gesundheitsförderung und Persönlichkeitsbildung gestärkt.

Über die Lions Clubs

Lions Clubs sind Service Clubs, die sich unter dem Leitsatz „We Serve“
(„Wir dienen") ehrenamtlich für Menschen einsetzen, die Hilfe brauchen. Mit
1,4 Millionen Mitgliedern ist Lions Clubs International (LCI) eine der
größten Nichtregierungsorganisationen (NGO) der Welt, in Deutschland gibt
es 52.000 Mitglieder. Lions rufen eigene Projekte ins Leben oder
unterstützen Aktionen von Partnerorganisationen. Übergeordnetes Ziel ist
dabei die Hilfe zur Selbsthilfe. Neben sozialen Zielen fördern die Service
Clubs auch kulturelle Initiativen und setzen sich für Völkerverständigung,
Toleranz, Humanität und Bildung ein. In diesem Jahr feiern die Lions ihren
100. Geburtstag.

(1) Umfrage von forsa im Auftrag der Lions Clubs unter 1.001 Bundesbürgern
ab 18 Jahre, abgefragt wurden Zukunftssorgen, gesellschaftlicher
Zusammenhalt und ehrenamtliches Engagement der Deutschen, März/April 2017