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Balanceakt Energiewende - Schulze: Klimaschutz als Ziel, Naturschutz als Bedingung

11. Juli 2018

Bundesumweltministerin Svenja Schulze (Foto) hat sich heute mit Experten des
Kompetenzzentrums Naturschutz und Energiewende (KNE) getroffen. Thema der
Gespräche war die Frage, wie man den Ausbau erneuerbarer Energien mit dem
Naturschutz in Einklang bringen kann. Denn erneuerbare Energien können
sich auch auf die biologische Vielfalt und die natürlichen Lebensräume
auswirken. Das Kompetenzzentrum hilft dabei, Konflikte zwischen
Naturschutz und dem Ausbau der erneuerbaren Energien zu reduzieren. Im
ersten Halbjahr hat das KNE 88 Konfliktberatungen vor Ort durchgeführt.

Schulze: „Mit der Energiewende haben wir in Deutschland Großes vor. Sie
ist aber nur erfolgreich und nachhaltig, wenn sie im Einklang mit Natur
und Kulturlandschaft gelingt. Mit dem Kompetenzzentrum Naturschutz und
Energiewende haben wir eine neutrale Expertise, die dabei hilft, die
vielfältigen Interessen unter einen Hut zu bringen. Die Nachfragezahlen
zeigen, wie wichtig eine erfahrene Begleitung ist ist.“

Der Zuwachs neuer Energieträger wird zusätzliche Fläche in Anspruch
nehmen. Die Verfügbarkeit geeigneter Flächen für Windräder und große
Photovoltaik-Anlagen ist jedoch begrenzt. Konzepte für den verstärkten
Einsatz zum Beispiel von Solarenergie auf Dächern und Fassaden gewinnen
an Bedeutung. Neben den Auswirkungen auf die biologische Vielfalt und
ihrer Lebensräume sind auch ein schonender und standortoptimierter Ausbau
der Windenergie an Land und auf See sowie die Energiegewinnung aus
Biomasse von Rest- und Abfallstoffen zentrale Elemente. Diese Leitaspekte
für eine naturverträgliche Energiewende müssen bereits bei der Planung
des EE-Ausbaus berücksichtigt werden, um mögliche Konflikte bei der
weiteren Entwicklung hin zu einer vollständig erneuerbaren
Energieversorgung frühzeitig zu vermeiden und zu reduzieren.

Hintergrund:
Das Kompetenzzentrum für Naturschutz und wurde 2016 auf Initiative von
Umweltverbänden und des BMU geschaffen. BMU finanziert das KNE mit 1,9
Mio. Euro im Jahr. Das KNE unterstützt den naturverträglichen Ausbau der
erneuerbaren Energien und steht allen Akteuren im Konfliktfeld Naturschutz
und Energiewende als unabhängiger und neutraler Ansprechpartner zur
Verfügung. Operativ bietet das KNE Fachinformationen im Themenfeld
Naturschutz und Energiewende an. Zudem initiiert und koordiniert das KNE
Fachdialoge zwischen den Akteuren zu ausgewählten Themen. Im Bereich der
Konfliktberatung bietet das KNE eine Weiterbildung für professionelle
Mediatorinnen und Mediatoren speziell zum Konfliktfeld Naturschutz und
Energiewende an. Das Kompetenzzentrum vermittelt die Mediatorinnen und
Mediatoren zudem auf Nachfrage.