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Sachsen-Anhalt: Pro-Kopf-Arbeitszeit im Jahr 2016 betrug 1 423 Stunden

In Sachsen-Anhalt wurden im Jahr 2016 von den 1 007,9 Tausend Erwerbstätigen 1 434,6 Millionen Arbeitsstunden geleistet. Damit betrug die Pro-Kopf-Arbeitszeit der Erwerbstätigen durchschnittlich 1 423 Stunden.

Wie das Statistische Landesamt nach neuesten vorläufigen Berechnungen mitteilte, stieg das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen, das die tatsächlich geleistete Arbeitszeit aller Erwerbstätigen umfasst, gegenüber dem Vorjahr leicht um 1,8 Millionen Stunden auf 1 434,6 Millionen Stunden (+ 0,1 %). Dieser Anstieg ist auf die Zunahme der Erwerbstätigenzahl um 3 900 Personen (+ 0,4 %) zurückzuführen. Dabei blieb die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden bei den Selbstständigen und mithelfenden Familienangehörigen trotz leichter Abnahme um 200 Personen (- 0,2 %) mit 179,7 Millionen Stunden nahezu konstant. Bei den Arbeitnehmern stieg die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden durch die Zunahme der Arbeitnehmerzahl um 4 000 Personen (+ 0,4 %) um 1,8 Millionen Stunden auf 1 254,9 Millionen Stunden (+ 0,1 %). Im Jahr 2016 betrug die Pro-Kopf-Arbeitszeit der Erwerbstätigen 1 423 Stunden (Vorjahr: 1 427 Stunden; Bundesdurchschnitt: 1 364 Stunden). Bei den Selbstständigen und mithelfenden Familienangehörigen lag die Pro-Kopf-Arbeitszeit bei 1 997 Stunden (Vorjahr: 1 993 Stunden; Bundesdurchschnitt: 1 964 Stunden). Je Arbeitnehmer betrug die geleistete Jahresarbeitszeit 1 367 Stunden (Vorjahr: 1 371 Stunden; Bundesdurchschnitt: 1 298 Stunden).

Nach Wirtschaftsbereichen betrachtet entwickelte sich das Arbeitsvolumen der Erwerbstätigen in Sachsen-Anhalt sehr differenziert. Während es in den Bereichen Land- und Forstwirtschaft, Fischerei (+ 5,5 %) und in den Dienstleistungsbereichen (+ 0,3 %) zunahm, sank es im Produzierenden Gewerbe (- 0,8 %).

Die meisten Arbeitsstunden je Erwerbstätigen wurden, wie in den Vorjahren, im Baugewerbe mit 1 645 Stunden geleistet. Am kürzesten war die jährliche Pro-Kopf-Arbeitszeit dagegen in den Dienstleistungsbereichen mit 1 368 Stunden, da Teilzeitarbeit und marginale Beschäftigung dort eine größere Rolle spielen.

Ursachen für die Unterschiede zum Bundesdurchschnitt und zwischen den Wirtschaftsbereichen sind neben verschiedenen tariflichen und individuellen Arbeitszeiten (Vollzeit-, Teilzeit-, marginale Beschäftigung), den unterschiedlichen Beschäftigungsstrukturen (abhängige und selbstständige Erwerbstätigkeit) und Wirtschaftszweigstrukturen auch die Mehr- und Kurzarbeit sowie krankheitsbedingte Ausfallzeiten und die unterschiedliche Zahl der Arbeitstage in den Bundesländern. Die verschiedenen regionalen und strukturellen Pro-Kopf-Arbeitszeiten sind somit kein Maßstab der Intensität und Qualität der verausgabten Arbeitszeit.

Diese vom Arbeitskreis „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“ (AK ETR) ermittelten Zahlen sind das Ergebnis einer Neuberechnung der Erwerbstätigkeit und des Arbeitsvolumens für das Jahr 2016 und beruhen auf dem Berechnungsstand des Statistischen Bundesamtes und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit (BA) vom Mai 2017.