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Cord syndrom 23

Gesundheit-News: Wenn starke Schmerzen die Welt schrumpfen lassen

23. Juli 2020

Berlin (ots). Die heute 63-jährige Konditormeisterin Frau D. aus Norddeutschland hat eine jahrzehntelange medizinische Odyssee hinter sich.

Aber von Anfang an: mit 16 Jahren, noch während der Ausbildung, beginnen erste, starke Rückenschmerzen. Ein wenig später stellen sich Lähmungserscheinungen und Spastiken im gesamten rechten Bein ein. Arztbesuche, Krankenhausaufenthalte und Untersuchungen wechseln sich über Jahre ab, erst eine Kernspintomographie bringt die Diagnose: Tethered Cord Syndrom - Das gefesselte Rückenmark.

Dabei handelt es sich um eine krankhafte Anheftung im unteren Bereich des Rückenmarks, wodurch ein zu starker Zug auf die Nervenfasern entsteht. Auch ein gutartiger Tumor im Spinalkanal wurde diagnostiziert. Mit den Jahren wurde die Welt von Frau D. kleiner, ihr Bewegungsradius immer enger, die Schmerzen unerträglich. Nach fünf Operationen und etlichen Behandlungsversuchen später, sitzt sie heute im Rollstuhl, kann nur sehr wenige Schritte mit Gehhilfen laufen.

Wenn Du glaubst es geht nicht mehr...

Wer aber jetzt denkt, die Norddeutsche gibt auf, der hat sich getäuscht: Auf Anraten kam sie zu einem Schmerzspezialisten an der medizinischen Hochschule in Hannover, im Nachhinein eine richtige und wichtige Entscheidung. Und Sie nimmt all Ihren Mut zusammen und fragt nach einer Therapie, von der sie im Fernsehen gehört hat, nämlich Medizinal-Cannabis.

"Immer, wenn ich dachte, jetzt kann ich nicht mehr, begegneten mir Menschen, die mir geholfen haben, weiter zu kämpfen", sagt Frau D. Nicht nur die Schmerzen konnten so gelindert werden, die Spastiken im Bein verbesserten sich ebenfalls. "Ich inhaliere die Blüten über einen Vaporisator, je nach Bedarf. Das ist in der Anwendung recht einfach. Ich habe wieder mehr Platz für mich und meine Interessen," so Petra D.



Text / Foto: "obs/Aurora Deutschland GmbH"