Magdeburg/LVG. Die bundesweit erste zertifizierte „Gesunde KiTa“ geht wieder mit gutem Beispiel voran: Magdeburgs von einer Elterninitiative getragener „Kinder K-A-S-T-E-N“, in dem sich das Team um Leiterin Petra Prill um eine Wohlfühl-Atmosphäre für alle im Haus bemüht und der für seine gesundheitsförderliche Ausrichtung bereits zum vierten Mal in Folge als „Gesunde KiTa“ ausgezeichnet wurde, will nun auch andere Kindertageseinrichtungen in Sachsen-Anhalt von seinen Ideen für ein gesundes Aufwachsen der dort betreuten Knirpse profitieren lassen.
Der Kinder K-A-S-T-E-N folgte als eine der landesweit ersten KiTas der Einladung der Landesvereinigung für Gesundheit, ihre erfolgreich erprobten Ideen zur Nachnutzung freizugeben und auf der Internetdatenbank „Gesunde KiTa – Ideen aus der Praxis“ vorzustellen. Eine Idee aus dem Kinder K-A-S-T-E-N: „Stadtkinder im Wald“. Einmal jährlich verbringen die Fünfjährigen eine Woche im nahegelegenen Stadtwald „Sohlener Berge“, wo die Stadtkinder intensiv die unmittelbare Natur erleben können. Morgens werden sie von Fahrgemeinschaften der Eltern zum vereinbarten Ort gebracht und nachmittags nach dem Vesper dort wieder abgeholt. In der KiTa selbst und deren Außengelände gibt es viele unterschiedliche Bodenbeläge, damit die Kinder beim „Barfuß-Laufen“ täglich neue Sinneserfahrungen - bewusst auf einem Parcours oder unbewusst im freien Spiel - erleben können. Eine weitere K-A-S-T-E-N-Idee: Die „Zahlentreppe“, die nicht nur zur Bewegung anregt, sondern den Mädchen und Jungen auch mathematische Grund-, Farb- und Sprachkenntnisse vermittelt.
Alles nachzulesen auf der bildorientierten Datenbank www.gesund-aufwachsen.de, auf der aussagekräftige Fotos und eine kurze Beschreibung einen schnellen Eindruck von vielen derartigen praktischen und innovativen Beispielen zur Gesundheitsförderung in KiTas Sachsen-Anhalt zu finden sind. Auf der noch im Aufbau befindlichen Datenbank guter Praxis-Ideen kommen wöchentlich neue hinzu. Magdeburger Kindertageseinrichtungen sind dort bisher mit zehn eigenen Ideen vertreten, darunter „Fritz, der Wasser spendet“, aus der KiTa St. Marien, „Schwitzen im Sitzen“ der Kinderkrippe Krabbelnest oder die „Fuß-Fühl-Strecke“ der KiTa Am Hopfengarten.
Nach dem Motto „Stolz sein und teilen“ sind alle KiTas des Landes eingeladen, eigene Praxisideen unter anderem für mehr Bewegung im KiTa-Alltag, für gesunde Ernährung, zur Kindersicherheit oder für Sinneserfahrung in die Datenbank einzubringen. Lediglich zwei Fotos und ein kurzes Formular bilden die Grundlage für eine eigene Ideenseite, für die in der Aufbauphase des von der Unfallkasse Sachsen-Anhalt und der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege unterstützten Projektes sogar Preise winken. Sechs Mal jeweils 500 Euro gibt es für besonders gelungene Praxisbeispiele auf www.gesund-aufwachsen.de, verrät LVG-Mitarbeiterin Susanne Borchert.