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Gesundheit-News: Für Menschen mit Demenz - Termine gut im Tagesablauf unterbringen


veröffentlicht am 25. November 2022

Köln (ots). Bei den meisten Formen von Demenz kann man in den frühen Stadien ein relativ normales Leben führen. 
Auch später ist die Versorgung in den eigenen vier Wänden möglich. Dabei kann es aber helfen, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen.

Feste Strukturen sind wichtig
Feste Tages- und Wochenstrukturen mit immer wiederkehrenden Abläufen zu bestimmten Zeiten können für Menschen mit Demenz eine große Unterstützung sein. "Das empfiehlt auch die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e. V. und aus unserer Beratungspraxis heraus stützen wir diese Empfehlung", bestätigt Alexander Andrzejczak. Er berät bereits seit vielen Jahren Ratsuchende rund um das Thema Pflege. Darunter auch viele, die selbst an einer Demenz erkrankt sind oder einen Angehörigen mit Demenz unterstützen.

"Unregelmäßigkeiten in der gewohnten Struktur können schwerwiegende Folgen haben", erläutert Alexander Andrzejczak weiter. "Je nach Art und Stadium der Demenzerkrankung kann eine größere Störung wichtige Orientierungspunkte durcheinanderbringen. Die Folgen reichen dann von leicht unruhigem Verhalten bis hin zu einer vorübergehenden Verschlechterung der Symptome. Ursächlich dafür ist meist, dass der Mensch mit Demenz eine Verunsicherung erfährt."

Auch die Angehörigen sind betroffen
Reagiert eine Person mit Demenz auf Unregelmäßigkeiten im Tagesablauf, betrifft dies auch die Angehörigen, die sich gegebenenfalls um die Versorgung kümmern. "Wir beraten sehr viele Familien, in denen ein Mensch mit Demenz bereits einen Pflegegrad hat. Dann ist es häufig so, dass die Angehörigen die Versorgung und Betreuung übernehmen. Mal mit Unterstützung, mal allein", erzählt Alexander Andrzejczak. "So eine Pflegesituation ist für die Angehörigen anstrengend", erklärt er weiter, "und eigene Termine müssen gut organisiert sein, damit die Betreuung gewährleistet bleibt. Macht die Person mit Demenz zum Beispiel üblicherweise einen Mittagsschlaf, den die betreuende Person zum Einkaufen nutzt, verschieben sich alle Pläne, wenn der Mittagsschlaf aufgrund der zu großen Aufregung durch die Störung im Tagesablauf ausfällt."

Aufregung vermeiden
"Im Rahmen der Pflegeberatung haben wir eine Lösung für dieses Problem. Die seit Sommer 2022 geltende Neuerung ist nur noch nicht allgemein bekannt, darum ist es wichtig, dass wir darüber sprechen", sagt Alexander Andrzejczak. Wer zuhause versorgt wird und Pflegegeld bezieht, muss regelmäßig Beratungsbesuche abrufen, um mit professionellen Pflegefachkräften in Kontakt zu bleiben. Seit dem 1. Juli 2022 ist diese Regelung flexibler. Der verpflichtende Beratungsbesuch kann seitdem jedes zweite Mal auch per Videogespräch stattfinden. "Wir bieten diese verpflichtenden Beratungsbesuche ebenso wie umfassende Pflegeberatungen an. Durch die neue Regelung können wir Ratsuchenden dabei die größtmögliche Flexibilität bieten", berichtet Alexander Andrzejczak und geht ins Detail: "Unsere Pflegeberatung reicht von der Beantwortung allgemeiner Fragen bis zu ganz konkreter Unterstützung bei der Organisation der Pflege. Bei den verpflichtenden Beratungsbesuchen geht es vor allem darum, ob alle Beteiligten mit der Pflegesituation zufrieden sind und die Versorgung sichergestellt ist. Häufig kommen gerade in diesem Kontext Fragen auf, die eine umfassendere Beratung erfordern. In diesem Fall können wir die Beratungen verknüpfen und mit der neuen Regelung ist es uns möglich, sie sowohl vor Ort bei den Ratsuchenden zuhause als auch per Videogespräch durchzuführen." Dies sei insbesondere für Angehörige von Menschen mit Demenz interessant, denn durch die Beratung per Videogespräch müsse nicht zwingend ein Besuch erfolgen, der viel Unruhe in den Alltag bringen kann. "Wenn ich die Situation meiner Klient*innen schon gut kenne und sie entsprechend technisch ausgerüstet sind, ist die Beratung per Videogespräch eine gute Alternative, denn sie verursacht kaum organisatorischen Aufwand und wir können trotzdem von Angesicht zu Angesicht miteinander sprechen", schließt Alexander Andrzejczak.

Die Kombination aus Beratungen vor Ort und den digitalen Beratungseinsätzen im Wechsel sowie der bedarfsentsprechenden Verknüpfung mit einer Pflegeberatung nach § 7a SGB XI bietet die compass pflegeberatung bundesweit für alle privat Versicherten an. Kostenfreie Termine können Interessierte unter der gebührenfreien Rufnummer 0800 - 101 88 00 oder unter www.compass-pflegeberatung.de vereinbaren. Gesetzlich Versicherte wenden sich an Ihre Pflegekasse.

Hintergrund:
Die compass private pflegeberatung GmbH berät Pflegebedürftige und deren Angehörige telefonisch, per Videogespräch und auf Wunsch auch zu Hause gemäß dem gesetzlichen Anspruch aller Versicherten auf kostenfreie und neutrale Pflegeberatung (§ 7a SGB XI sowie § 37 Abs. 3 SGB XI). Die telefonische Beratung steht allen Versicherten offen, die aufsuchende Beratung sowie die Beratung per Videogespräch ist privat Versicherten vorbehalten.
compass ist als unabhängige Tochter des PKV-Verbandes mit rund 600 Pflegeberaterinnen und Pflegeberatern bundesweit tätig. Die compass-Pflegeberaterinnen und -berater beraten im Rahmen von Telefonaktionen sowie zu den regulären Service Zeiten zu allen Fragen rund um das Thema Pflege.


Text / Foto: compass private pflegeberatung GmbH - news aktuell / pixabay