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Quedlinburg pixabay

Sachsen-Anhalt-News: Tourismustag in Quedlinburg • Tourismus treibt regionale Entwicklung voran


veröffentlicht am Freitag, 25. November 2022

Magdeburg/Quedlinburg. Rund 130 Vertreter der Tourismusbranche haben sich in Quedlinburg nach zwei Jahren coronabedingter Pause getroffen, um über den Tourismus als Standort- und Lebensfaktor sowie über aktuelle Entwicklungen zu diskutieren.

In seinem Grußwort betonte Sven Schulze, Minister für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalts: „70.000 Menschen in Sachsen-Anhalt arbeiten direkt und indirekt im Tourismusbereich. Damit ist der Tourismus ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor für unser Land, insbesondere für die ländlichen Regionen. Die Bewältigung der Corona-Pandemie und die aktuelle Krisenlage haben die Tourismusbranche vor große Herausforderungen gestellt. Mit Mitteln wie dem Corona-Sondervermögen, Möglichkeiten der GRW-Förderung oder dem kleinen Investitionsprogramm Sachsen-Anhalt INVESTIERT, das wir in diesem Jahr erfolgreich gestartet haben, haben wir gute Möglichkeiten, die Branche in Krisenzeiten zu unterstützen. Das Land Sachsen-Anhalt wird weiterhin bestmöglich unterstützen, wenn es darum geht, die Branche mit innovativen Projekten zukunftssicher aufzustellen.“

Im Rahmen der Veranstaltung verlieh Wirtschaftsminister Schulze gemeinsam mit dem LTV die Auszeichnung des „Moderndenker Forschungs- und Ideenwettbewerbs für Touristiker*innen“. Die Preise gingen an Studierende der Hochschule Harz für ein Radwegekonzept, ein sensorisches Besucherwegeleitsystem und ein Analysetool zur Untersuchung von Kundenzufriedenheit. Im Rahmen eines Pressegesprächs erläuterte Martin Schulze, Geschäftsführer des LTV: „Es muss uns gelingen, innovative Ideen schnell in die Wirtschaft und den Innovationsgeist in die Fläche zu bekommen. Durch die Ausbildung von Innovationscoaches in den Reisegebieten, unsere neue Innovationsplattform, das Jungtouristiker-Barcamp (JuToBa) und nicht zuletzt durch Wettbewerbe, wie den Moderndenker, stärken wir die Agilität und die Resilienz unseres Tourismusstandorts."

Unterlegt wurden die Erkenntnisse durch zwei aktuelle Forschungsprojekte des Deutschen Instituts für Tourismusforschung der Fachhochschule Westküste (Schleswig-Holstein) in Kooperation mit weiteren Partnern, die Prof. Dr. Bernd Eisenstein, Direktor des Instituts, auf dem Tourismustag vorstellte. So wurde etwa die ökonomische Bedeutung des Tourismus anhand der neuen Berechnungsmethode Tourismussatellitenkonto aufgezeigt. Auch zur Tourismusakzeptanz der Wohnbevölkerung wurde erstmalig 2021 geforscht, um die Themen soziale Nachhaltigkeit und Tragfähigkeit in den Fokus zu rücken. „Die Zufriedenheit der lokalen Bevölkerung spiegelt sich auch in einer Willkommenskultur wider. Mit einem positiven Wert steht Sachsen-Anhalt bundesweit im vorderen Mittelfeld der Tourismusakzeptanz, vor allem in den städtischen Destinationen empfinden die Menschen die Auswirkungen des Tourismus als positiv. Eine negative Einstellung, die medial unter dem Begriff ,Overtourismus‘ die Runde gemacht hat, findet man in Sachsen-Anhalt nicht, sondern es zeigt sich in Summe eine hohe Empfangsbereitschaft“, erläuterte Prof. Dr. Eisenstein.  

Am Nachmittag diskutierten außerdem Spezialistinnen und Spezialisten der DEHOGA und der IHK Magdeburg unter dem Titel „Fachkräftemangel - (K)ein Ende in Sicht?! über aktuelle Herausforderungen der Branche. In einem weiteren Panel stellten Vertreterinnen der IMG und des LTV eine geplante Binnenmarketingkampagne mit dem Arbeitstitel „Hand in Hand im eigenen Bundesland“ vor. Das Schlusswort hielt Stefanie Pötzsch, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt.

Das Treffen wurde veranstaltet von der Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH (IMG), dem Tourismusverband Sachsen-Anhalt e. V. (LTV), den Industrie- und Handelskammern (IHK) Magdeburg und Halle-Dessau und vom DEHOGA Sachsen-Anhalt.

Text: Ministerium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt
Foto: pixabay