header-placeholder


image header
image
streik newsletter

Magdeburg-News: Gewerkschaft bestreikt MVB • Morgen kein Straßenbahn- und Busverkehr möglich

Dienstag, 12. Juli 2022

Magdeburg. Die Gewerkschaft ver.di hat zu Streiks im öffentlichen Personennahverkehr in Sachsen-Anhalt aufgerufen. Auch die MVB soll bestreikt werden. Durch die Gewerkschaft wurde der Streik bei der MVB von ca. 4 Uhr bis 00 Uhr angekündigt. Aus diesem Grund wird es am Mittwoch, 13. Juli, in diesem Zeitraum keinen Straßenbahn- und Busverkehr der MVB geben.

Ausgenommen ist die Schienenersatzverkehrslinie 46 (Allee-Center – Heumarkt), da diese durch Fremdunternehmen gefahren wird.

Der reguläre Verkehr mit den Nachtlinien wird schrittweise ab Mitternacht aufgenommen. Der erste reguläre Anschluss am Alten Markt ist in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag voraussichtlich der 1.15 Uhr-Anschluss. 

Die MVB bedauert die Unannehmlichkeiten für ihre Kunden sehr. Als Alternative wird auf die Angebote der im Verkehrsverbund marego organisierten Verkehrsunternehmen verwiesen. So fahren Regionalbahnen, S-Bahnen und Regionalbusse im Stadtgebiet trotzdem. 

Hintergrund: Hintergrund des Streiks sind die aktuell laufenden Tarifverhandlungen der Gewerkschaft ver.di mit dem kommunalen Arbeitgeberverband Sachsen-Anhalt (KAV).

Dazu teilt der KAV mit: Die Tarifverhandlungen vom 11. Juli wurden ergebnislos vertagt. 

„Die angekündigten Streiks zum jetzigen Zeitpunkt stellen ein unangemessenes Arbeitskampfmittel dar und belasten die weiteren Tarifverhandlungen schwer“, so Diana Häseler-Wallwitz, Verbandsgeschäftsführerin des Kommunalen Arbeitgeberverbandes Sachsen-Anhalt e. V. „Der Gewerkschaft ver.di liegt ein verhandlungsfähiges Arbeitgeberangebot vor“, so Diana Häseler-Wallwitz weiter. „Die Arbeitgeberseite war und ist bereit, dieses Angebot zu verhandeln.“

Konkret bieten die Arbeitgeber – in Anlehnung an die Energiepreispauschale – eine Einmalzahlung in Höhe von 300 Euro an. Nach Vorstellung der Arbeitgeber soll darüber hinaus die Entgeltordnung modernisiert werden. Diese für das Jahr 2023 vorgesehene Modernisierung ist mit einer finanziellen Aufwertung zahlreicher Tätigkeiten verbunden und bringt eine erhebliche Mehrbelastung des Personalhaushaltes mit sich. Aus der vorgeschlagenen Neustrukturierung der Entgelttabelle ergibt sich eine weitere Steigerung der Personalkosten um rund zwei Prozent.

Dieses Angebot stellt vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen Unwägbarkeiten (Energiepreise, Fahrgastzahlen, Coronalage) die finanzielle Belastungsgrenze für die Arbeitgeber dar.

Ver.di besteht weiterhin auf der Maximalforderung von 1,50 Euro Entgelterhöhung pro Stunde (250 Euro pro Monat). Das entspricht einer durchschnittlichen Erhöhung von etwa 8,5 Prozent.

Die Verhandlungen sollen am 29. August fortgesetzt werden.

Text & Foto: Magdeburger Verkehrsbetriebe GmbH & Co. KG