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Gesundheit-News: Bärtiges Statement für den gesunden Mann

31. Oktober 2021

#aokmovember - Schnurrbart-Aktion im November

Foto eines jungen Mannes und einer jungen Frau, die sich jeweils einen Pappschnurrbart vor den Mund halten und ein Selfie von sich machen.

28.10.21 (ams). Wenn im November hierzulande zunehmend Männer mit Schnurrbart gesichtet werden, hat das seinen Grund: Die Bartträger unterstützen damit die weltweite Initiative Movember, die Männer stärker für die eigene Gesundheit sensibilisieren und zu mehr Vorsorge ermutigen will. Der Begriff Movember ist eine Kombination aus Moustache (engl.: Schnurrbart) und dem Monatsnamen.

Das haarige Statement soll Neugier wecken und dazu anregen, über Gesundheit von Männern zu sprechen. Die 2003 in Australien gegründete Initiative sammelt Spenden, um die Forschung zur Männergesundheit voranzubringen. Im Fokus stehen psychische Erkrankungen wie zum Beispiel Depressionen sowie Hoden- und Prostatakrebs. Die AOK beteiligt sich wieder an der Kampagne und zwar unter #aokmovember mit dem Motto: "Männer, wir müssen über Gesundheit reden."

Männer gehen seltener zur Krebsfrüherkennung

Prostatakrebs ist in Deutschland mit rund 26 Prozent die häufigste Krebserkrankung bei Männern: Nach Angaben des Robert Koch-Instituts erkranken jedes Jahr rund 63.400 Männer neu daran. "Je früher der Krebs erkannt wird, desto eher ist er heilbar. So können sich Männer ab 45 Jahren im Rahmen der Früherkennung der gesetzlichen Krankenkassen einmal pro Jahr untersuchen lassen. Dazu gehört eine gezielte Anamnese, die Tastuntersuchung der Prostata, der regionären Lymphknoten und der äußeren Genitale", sagt Thomas Ebel, Arzt im AOK-Bundesverband. Männer nehmen jedoch deutlich seltener an Krebsfrüherkennungsuntersuchungen teil als Frauen: Zwar kennen zwei Drittel - laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung - die Vorsorge-Angebote der Krankenkassen, aber nur 40 Prozent nehmen sie auch regelmäßig in Anspruch, bei Frauen sind es rund 67 Prozent.

Gute Heilungschancen durch Früherkennung

An einem bösartigen Hodentumor erkranken pro Jahr rund 4.000 Männer bundesweit - vor allem in der Altersstufe von 25 bis 45 Jahren, so das ONKO-Internetportal der Deutschen Krebsgesellschaft e.V.. Wird der Krebs früh erkannt, sind die Heilungschancen sehr groß: 96 Prozent der erkrankten Männer werden wieder gesund - bekanntes Beispiel ist der Radprofi Lance Armstrong.  Da es keine Früherkennungsuntersuchung für junge Männer gibt, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Urologie e.V. allen Jungen und Männern zwischen 14 und 45 Jahren, regelmäßig selbst die Hoden zu untersuchen und gibt Tipps, wie man(n) das macht.

Ältere Männer besonders suizidgefährdet

Unterschätzt wird oft auch das Krankheitsbild der Depression: Dabei ist etwa jeder achte Mann in Deutschland einmal im Leben davon betroffen, so die Stiftung Deutsche Depressionshilfe. "Das reicht von leichten, saisonal auftretenden Depressionen bis hin zu schweren Erkrankungen, die bis zum Suizid führen können", erklärt Mediziner Ebel. Hierzulande sterben rund 9.000 Menschen pro Jahr durch Suizid. Zwei von drei Suiziden werden von Männern verübt, vor allem ältere Männer sind gefährdet.  Bei leichten depressiven Verstimmungen oder als Vorbeugung einer Depression bietet die AOK mit dem Onlineprogrammen "Familiencoach Depression" oder "moodgym" Unterstützung.

Für Frauen: Papp-Schnurrbart für mehr Männergesundheit

Mit der Movember-Aktion soll das Bewusstsein der Männer für ihre eigene Gesundheit gestärkt werden. Wer mitmachen will, lässt sich zum November einen Schnurrbart wachsen und kann das Beweisfoto in den sozialen Medien unter dem Hashtag #aokmovember einstellen. Auch Frauen können teilnehmen: Über die Filter-Funktion auf Instagram, Facebook oder Snapchat lässt sich das Gesicht mit einem Schnauzer verzieren oder man kann einen Papp-Schnurrbart über den Mund halten.

 

Text / Foto: AOK-Bundesverband / istock_stq