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Sachsen-Anhalt-News: Zuwachs an Seniorinnen und Senioren um 13 % bis 2035

Samstag, den 3. Juli 2021

Die vom Statistischen Landesamt vorgelegte 7. Regionalisierte Bevölkerungsprognose kommt zum Ergebnis, dass bis 2035 die Anzahl der Seniorinnen und Senioren im Alter von 67 Jahren und älter von 522 952 (31.12.2019) um 13 % auf 588 504 wachsen wird. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, wird insbesondere die Gruppe der 85-Jährigen und Älteren um 33 % vergleichsweise stark zunehmen.

Im Basisjahr der 7. Regionalisierten Bevölkerungsprognose, am 31.12.2019, lebten in Sachsen-Anhalt 74 346 Personen im Alter von 85 Jahren und älter. Bis 2035 wird die Anzahl auf 98 915 Personen ansteigen. Gerade in dieser Altersgruppe der Hochbetagten steigt das Risiko, pflegebedürftig zu sein. So waren laut jüngstem Pflegebericht des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt 2019 insgesamt 44 206 Personen dieser Altersgruppe pflegebedürftig. Dies entsprach einem Anteil an der Altersgruppe in Höhe von rund 60 %. Daher wird sich in den kommenden Jahren der Bedarf an Pflegeinfrastruktur und -dienstleistungen sehr dynamisch entwickeln. Gleichzeitig wird auch die Gruppe der „jungen Alten“ im Alter von 67 bis unter 85 Jahren von 448 606 um 9 % auf 489 589 Personen im Jahr 2035 anwachsen.

Dabei wird es in den kommenden Jahren regional unterschiedliche Muster in der Entwicklung der Anzahl der Seniorinnen und Senioren geben. Die größten Zuwächse in der Altersgruppe der ab 67-Jährigen um 1/4 und mehr werden in den Landkreisen Börde (+30 %), Altmarkkreis Salzwedel (+27 %) sowie Stendal (+25 %) erwartet. Dabei findet in diesen Landkreisen der starke Zuwachs gleichermaßen bei den „jungen Alten“ (67 bis unter 85 Jahre) und den Hochbetagten (85 Jahre und älter) statt. Ähnlich - wenn auch leicht schwächer - wird der Verlauf im Jerichower Land sein (+23 %). In den 4 genannten Landkreisen lebten 2019 insgesamt 19 % aller Seniorinnen und Senioren Sachsen-Anhalts, 2035 werden es 22 % sein.

Des Weiteren gibt es eine Gruppe von Landkreisen, in denen sich ein insgesamt moderater Zuwachs der Seniorinnen und Senioren aus einem geringen Zuwachs bei den „jungen Alten“ und einem deutlich dynamischeren Zuwachs bei den Hochbetagten zusammensetzt. Hierzu zählen Mansfeld-Südharz (insgesamt +8 %), der Salzlandkreis (+ 9%), Anhalt-Bitterfeld (+10 %), der Burgenlandkreis (+11 %), der Harz (+14 %), Wittenberg (+15 %) sowie der Saalekreis (+16 %).

In einer 3. Gruppe befinden sich die 3 kreisfreien Städte, in denen der Gesamtzuwachs an Seniorinnen und Senioren vergleichsweise gering ausfallen wird (Halle (Saale): +1 %; Dessau-Roßlau: +2 %; Magdeburg: +6 %). Dies liegt vor allem daran, dass in den kreisfreien Städten die Gruppe der heutigen „jungen Alten“ stark besetzt ist und bis 2035 in das Alter der Hochbetagten wechselt. Gleichzeitig sind die zukünftigen Kohorten der „jungen Alten“ nicht mehr so stark besetzt. Dadurch sinkt die Anzahl der „jungen Alten“ in den kreisfreien Städten und die Anzahl der der Hochbetagten wird hier jeweils um mehr als 40 % am schnellsten zunehmen.