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Hecke schneiden wie ein Profi

Mittwoch, den 30. Juni 2021

Es ist keine Hexerei, eine Hecke zu schneiden und trotzdem gibt es einige Tipps, um ein wirklich akkurates Ergebnis zu erzielen. Damit Hecken ihre Form behalten und ein dichtes Zweigwerk haben, brauchen sie einen regelmäßigen Schnitt. Um heimische Tierarten zu schonen, ist der Heckenschnitt aber vom 01. März bis 30. September verboten. Lediglich ein Pflegeschnitt ist erlaubt. Doch wie kann man die Hecke schneiden und welche Heckenschere ist die Richtige?

Hecken richtig schneiden

Der Rückschnitt der Hecke ist von Oktober bis Februar erlaubt. In der Zwischenzeit ist nur ein sanfter Pflege- oder Formschnitt möglich. Nistende Vögel dürfen sich in der Hecke aber nicht aufhalten. Wurde die Hecke gerade neu gepflanzt, halten sich in der Regel noch keine Vögel in der Hecke auf, sodass die Brutzeit in diesem Ausnahmefall nicht beachtet werden muss.

Auf gar keinen Fall darf die Hecke oben breiter sein als unten. Sie würde sich in diesem Fall selbst beschatten, weil die sich oben befindlichen Zweige nun einmal stärker wachsen. Bekommen die unteren Zweige kein Licht, bekommt die Hecke kahle Stellen. Ihnen fehlt Licht. Einige Pflanzenarten wie die Scheinzypresse, bleiben dann auch kahl, da sie nicht wieder austreiben. So wird die Hecke braun und unansehnlich. Günstig ist, die Hecke trapezförmig zu schneiden. So wird sie unten nicht kahl. Die Breite der Hecke sollte immer dem natürlichen Wachstum der Pflanzen entsprechen. 

Damit die Heckenkrone schön gerade ist, orientiert man sich am besten an einer Hilfslinie. Dafür stellt man an den Heckenseiten zwei Stäbe auf und spannt zwischen ihnen in der entsprechenden Höhe eine Schnur. Ausbuchtungen und Hügel in der Hecke werden vermieden, wenn man beim Freihandschnitt die Heckenschere mit beiden Händen genau waagerecht hält. Aus dem Rücken heraus führt man lediglich leichte Schwenkbewegungen aus.

Der richtige Zeitpunkt für den Heckenschnitt

Nicht nur die Hecke, auch Bäume und Sträucher brauchen Pflege. Für einen ordentlichen Rückschnitt muss man allerdings bis Oktober warten. Deshalb erhalten winter- und sommergrüne Hecken ihren Rückschnitt auch im Herbst oder Winter. Die optimale Temperatur liegt bei etwa fünf Grad Celsius. Profigärtner empfehlen, den Rückschnitt im Februar durchzuführen. So hat man die Garantie, dass die Hecke für etwa vier Monate wie frisch geschnitten aussieht. Der folgende Heckenschnitt sollte im Juni erfolgen. Allerdings darf es sich nur um einen Pflegeschnitt handeln.

Handelt es bei der Hecke um eine im Frühling Blühende, so darf man sie erst zurückschneiden, wenn die Blütenpracht verblüht ist. Den zweiten Heckenschnitt bekommt sie dann Ende Juni als Pflegeschnitt. Nachdem diese Art von Hecken aber pflegeleicht sind, reicht in der Regel ein Heckenschnitt im Jahr völlig aus.

Die richtige Ausrüstung machts

Wer effizient sein will, der braucht die passende Ausrüstung und natürlich eine Schutzausrüstung. Die Heckenschere ist wohl das wichtigste Arbeitsgerät beim Heckeschneiden. Empfehlenswert ist ein kabelloses Gerät, denn so vermeidet man Stolperfallen durch das Kabel, die gefährlich sein können. Darüber hinaus läuft man leicht Gefahr, das Kabel während des Schneidens zu durchtrennen. Ob eine benzinbetriebene Heckenschere eine Alternative ist, darf bezweifelt werden, denn der Lärmpegel ist enorm hoch. Eine gute Option ist eine Heckenschere mit einem Akku. Diese sind mit 18 und 36 Volt ab ca. 100€ (ohne Akku) erhältlich erhältlich und völlig ausreichend. Je dicker und robuster die Hecke ist, desto wichtiger ist die Schwertlänge und die Akkuleistung - hier gilt: “viel hilft viel”.

Neben der richtigen Heckenschere braucht es auch die richtige Schutzkleidung. Deshalb sind feste Schuhe, Gartenhandschuhe, ein Gehörschutz und die Schutzbrille ein Muss.

Kaufkriterien für eine Heckenschere

Wer auch dicke Äste schneiden möchte, der muss auf die Motorleistung der Heckenschere achten. Wie leistungsstark sie ist, kann man von der Wattzahl des Motors ablesen. Auch die Hubzahl ist ein wichtiger Punkt in dieser Hinsicht. Das nächste Kaufkriterium ist das Scherenschwert. Ein langes Schwert braucht man immer dann, wenn man eine hohe Hecke schneiden muss. Das Scherenschwert ist entscheidend für die Schnittlänge, aber auch für die Schnittstärke. Die Schnittstärke gibt an, wie weit die einzelnen Zacken voneinander entfernt sind. Dicke Äste lassen sich leicht schneiden, wenn die Zacken weit voneinander entfernt sind. Ist ein ABS in der Heckenschere integriert, bleibt diese nicht bei dicken Ästen stecken. Das ABS erkennt nämlich, wenn ein Ast zu dick ist und wechselt sofort mehrfach die Laufrichtung. So kann die Blockade gelöst werden. Geschieht das nicht, schaltet sich die Heckenschere ab und der Elektromotor erleidet keinen Schaden.

Ganz wichtige Kriterien beim Kauf einer Heckenschere sind das Gewicht, die Ergonomie und das Handling. Eine leichte Heckenschere empfiehlt sich immer dann, wenn man den Heckenschnitt nicht unterbrechen möchte oder etwas länger arbeiten will. Das Gewicht einer akkubetriebenen Heckenschere liegt zwischen vier und acht Kilo. Auch der Lärmpegel ist entscheidend bei der Auswahl. Wohnt man beispielsweise in einer Reihenhaussiedlung, will man es sich wohl nicht mit dem Nachbarn verscherzen. Der Schalldruckpegel in Dezibel für eine Heckenschere liegt zwischen 70 und 80 Dezibel. Die Akkulaufzeiten liegen zwischen 30 Minuten und 2 Stunden. Wer dann noch auf die Kompatibilität der Akkus achtet, hat nichts beim Kauf falsch gemacht.

Symbolfoto/pixabay


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