Dienstag, den 23. Februar 2021
Dr. Michael Moeskes: Schulen in Regionen mit Inzidenz unter 50 öffnen, einheitliches
Vorgehen der Bundesländer wichtig
Magdeburg. Der Wirtschaftsrat der CDU e.V. fordert bundesweit einheitliche und klare
Standards für Schulöffnungen in den Bundesländern. „Zum Wohle unserer Kinder müssen die Schulen so
schnell wie möglich und als erstes öffnen, die Bundesländer sollten sich dazu auf eine möglichst einheitliche
Öffnungsstrategie verständigen“, sagt Dr. Michael Moeskes (Foto). „Regelmäßiger Unterricht für Grundschüler
wäre sehr wichtig, denn sie brauchen dringend soziale Kontakte. Für höhere Jahrgänge und
Abschlussklassen wäre Wechselunterricht in festen Gruppen denkbar. In keinem Bundesland mit
Inzidenzzahlen unter 50 dürfen Schulöffnungen weiter herausgezögert werden – Kinder brauchen Bildung,
Eltern und Wirtschaft Planungssicherheit.“
Um das Risiko von Infektionen in den Schulen möglichst gering zu halten, empfiehlt der Wirtschaftsrat
Sachsen- Anhalt regelmäßige Tests für Schüler und Lehrkräfte – idealerweise täglich, wenigstens aber
einmal wöchentlich. „Eine Maskenpflicht für Lehrer und Schüler im Unterricht und auf dem Schulgelände
schafft zusätzliche Sicherheit“, ist Dr. Michael Moeskes überzeugt. „Lehrer müssen zudem schneller geimpft
werden als bisher geplant, denn ihre Tätigkeit ist für unsere Gesellschaft systemrelevant. Auch hier sollten
alle Bundesländer an einem Strang ziehen.“
Gleichzeitig müssen sich die Schulen nach Ansicht des Wirtschaftsrates Sachsen- Anhalt besser auf digitalen
Unterricht einstellen. „Digitale Bildung ist keine Eintagsfliege“, mahnt Jens Lücke. „Das Thema muss auch
nach der sukzessiven Schulöffnung weiterhin oberste Priorität haben". Der Wirtschaftsrat Sachsen- Anhalt
empfiehlt deshalb, digitale Bildung zum Schwerpunkt der Kultusministerkonferenz zu machen und einen
Chief Digital Officer für die Koordinierung zwischen den Ländern einzusetzen.
"Das Recht auf Bildung gilt auch im digitalen Raum“, sagt Jens Lücke. „Daher müssen alle Schulen bei der
Digitalisierung unterstützt werden, damit nicht nur vereinzelt Musterschulen existieren. Ohne schlüssiges
Gesamtkonzept wird die Digitalisierung der Schulen nicht funktionieren. Und Geld allein löst das Problem
nicht, wie die schleppende Ausschüttung der Mittel aus dem Digitalpakt Schule deutlich zeigt.“
Der Wirtschaftsrat Sachsen- Anhalt fordert deshalb, dass die Mittel aus dem Digitalpakt auch für
Beratungsleistungen unabhängiger Dienstleister eingesetzt werden dürfen, um die Digitalisierungsstrategie
anhand eines Konzepts und nicht auf Basis von festgelegten Produkten zu entwickeln. „Auch hier ist ein
abgestimmtes Vorgehen wichtig, keinesfalls dürfen die Bildungschancen für Schüler von deren Wohnort
abhängen“, mahnt Dr. Michael Moeskes.