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134 Wölfe in Sachsen-Anhalt: Endlich Verantwortung übernehmen

Dienstag, den 9. Februar 2021

In der 54. Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Energie wurde das Ministerium für Umwelt und Energie (MULE) um eine detaillierte Aufschlüsselung der Kosten gebeten, die durch den Wolf seit dem Jahr 2008 entstanden sind. Dazu erklären der umweltpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion von Sachsen-Anhalt, Andreas Schumann und Bernhard Daldrup, Mitglied der Arbeitsgruppen Landwirtschaft und Umwelt sowie Vorsitzender des Ausschusses für Landwirtschaft:

„Derzeit leben 134 Wölfe in unserem Bundesland. Die Weidetierhalter wenden aufgrund der steigenden Gefahr durch Rissschäden immer höhere finanzielle Mittel zum Schutz ihres Eigentums auf. Im Ernstfall warten sie aktuell monatelang auf Ausgleichszahlungen oder bleiben sogar auf den Kosten sitzen.

Mehr als 3,5 Millionen Euro hat das Land seit dem Jahr 2008 für den Wolf aufgewendet. Das entspricht einer durchschnittlichen Summe von ca. 26.600 Euro je Wolf. Angesichts der steigenden Nutztierübergriffe ist das weder den Weidetierhaltern noch der Bevölkerung im ländlichen Raum zu vermitteln. Wir können nicht weiterhin zusehen, wie sich der Interessenskonflikt zwischen Wolfsbesiedlung und Weidetierhaltung weiterentwickelt. Hier ist maß- und verantwortungsvolles Handeln gefragt.“

Detlef Gürth, Mitglied der Arbeitsgruppe Umwelt der CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt und federführend mit der Thematik Wolf befasst, ergänzt: „Neben dem effizienten Herdenschutz und der Entschädigung der Betroffenen ist hier vor allem ein praxisorientiertes Wolfsmanagement auf Landesebene gefragt. Dem Ministerium muss endlich klar werden, dass Geld und urbane Wolfsromantik die Probleme mit dem Wolf nicht lösen werden. Wir müssen unter Beteiligung der Wissenschaft und der Fachverbände die Frage beantworten, wann ein ‚günstiger Erhaltungszustand? erreicht ist bzw. wie viele Wölfe wir in unserem Bundesland langfristig tolerieren können. Diese und weitere Fragen gilt es in der kommenden Wahlperiode zu beantworten.“

Symbolfoto/pixabay