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Nachwuchs im Zoo Magdeburg: Affenzwerge mit Bart

Freitag, den 8. Mai 2020

„Schon seit den achtziger Jahren genießt der Zoo Magdeburg in internationalen Fachkreisen ein hohes Renommee für die Pflege und Zucht der seltenen, von der Ausrottung bedrohten, Südamerikanischen Krallenaffen. Aktuell führen wir neun Krallenaffenarten im Tierbestand, zu denen auch der Kaiserschnurrbarttamarin gehört. Im 70. Jubiläumsjahr des Zoos bekam jetzt die Familie der Kaiserschnurrbarttamarine Nachwuchs im Doppelpack“, erklärt Zoo-Geschäftsführer Dirk Wilke.

Die Kaiserschnurrbarttamarine (Saguinus imperator subgrisescens) wurden am 09.03.2020  geboren und sind in der Außenvoliere gut zu beobachten. Nur knapp 40 Gramm wogen die beiden winzigen Affenzwerge jeweils bei der Geburt. Auch ausgewachsen werden sie kaum mehr als 300 bis 400 Gramm auf die Waage bringen. Die Affenzwillinge werden vom Vater im Rückenfell getragen und er übernimmt auch die Pflege der Jungtiere. Nur zum Säugen „satteln“ die Zwillinge kurzzeitig zur Mutter um.

Wie kamen diese auffälligen Affenzwerge zu ihren Namen? Der Name dieser Äffchenart erklärt sich so: Der erste Vertreter diese Tierart, der 1907 nach Europa und Deutschland gelangte, war ein totes Tier. Was sollte ein Museumspräparator, der ein von der langen Überseefahrt völlig zerzaustes, unbekanntes Tierfell auf dem Tisch bekam, damit machen? Er zwirbelte dem Äffchen die langen, weißen Barthaare nach Art des Schnauzbartes von Kaiser Wilhelm an den Enden nach oben und befand es für gelungen. Dem Erstbeschreiber GOELDI fiel beim Betrachten des Präparates sofort des Kaisers Bart ein und so kam der kleine Krallenaffe zu seinem Namen. In Wirklichkeit hängen die Barthaare des Äffchens aber im Bogen herab.

Foto: Nachwuchs Kaiserschnurrbarttamarin © Zoo Magdeburg