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Hauptbahnhof Magdeburg: Messerangriff auf Lokführer

Donnerstag, den 26. März 2020

Magdeburg (ots) - Am 25. März 2020, gegen 22: 40 Uhr kam es auf dem Hauptbahnhof Magdeburg zu einem Messerangriff auf einen Triebfahrzeugführer einer Abellio-Bahn. 

Der 54-Jährige befand sich vor seinem Zug auf Bahnsteig 5, als er von einem Mann angesprochen wurde, der ihn aufforderte, ihn sofort mit der Bahn nach Oschersleben zu fahren. Der Triebfahrzeugführer lehnte dies mit der Begründung ab, dass er gemäß Fahrplan jetzt nach Haldensleben fahren werde. Nun wurde der 29-jährige Mann, der ihn angesprochen hatte, zunächst verbal aggressiv und beleidigte den Triebfahrzeugführer. Seine Aggression schaukelte sich so weit hoch, dass er aus seiner Tasche ein 7,5 Zentimeter langes Küchenmesser zog und damit den Lokführer angriff. Dieser konnte die Attacke zunächst abwehren und den Angreifer auf dem Boden fixieren. 

Im weiteren Verlauf befreite sich der 29-Jährige wieder aus dieser Fixierung und griff erneut an. Nur das beherzte Eingreifen von zwei Mitarbeitern der Bahnreinigung, die den Angreifer stellten und bis zum Eintreffen der Bundespolizei festhielten, verhinderte Schlimmeres. Die alarmierten Beamten legten dem Tatverdächtigen Handfesseln an und brachten ihn auf die Dienststelle. Gegen diese polizeiliche Maßnahme wehrte er sich. Dort angekommen, wurde neben der Identitätsfeststellung bei dem klar agierenden Mann auch ein Atemalkoholwert von 1,9 Promille gemessen. 

Der angegriffene Triebfahrzeugführer trug glücklicherweise, außer Kratzern, keine sichtbaren ernsthaften Verletzungen bei dieser Attacke davon und lehnte auch eine ärztliche Behandlung ab. Jedoch brach er seinen Dienst ab und begleitet die Bundespolizisten zur Aussageaufnahme auf die Dienststelle.

Der 29-jährige Deutsche wird sich nun wegen gefährlicher Körperverletzung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte Beleidigung und Bedrohung verantworten müssen.

Mit den beiden Bahnmitarbeitern, die eingriffen und den mutmaßlichen Täter bis zum Eintreffen der Beamten festhielten, wird sich die Bundespolizei in Verbindung setzen, um ihnen für ihre gezeigte Zivilcourage zu danken.