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Bundeskanzlerin Merkel ermutigt zum Weltfrauentag die Männer, sich mehr Zeit für Familie und Kindererziehung zu nehmen

Samstag, den 7. März 2020

Auch nach über hundert Jahren Frauenwahlrecht bleibt bei den Themen Gleichberechtigung und Gleichstellung noch viel zu tun. Das betont Bundeskanzlerin Merkel in ihrem Videopodcast. „Fortschritte erzielt haben wir zum Beispiel im Bereich der Vereinbarkeit von Beruf und Familie“, sagt Merkel. Der Anteil der berufstätigen Frauen liege zwar immer noch unter dem der Männer, sei aber deutlich gestiegen, auf 76 Prozent im Jahr 2018.
 
„Wie konnten wir das erreichen? Insbesondere dadurch, dass wir den Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz haben und den Rechtsanspruch für die unter Dreijährigen in der Betreuung“, hebt die Kanzlerin hervor und erwähnt außerdem die Instrumente Elterngeld und Brücken-Teilzeit. Gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern im Berufsleben könne es aber nur geben, wenn auch Männer sich stärker in die Familienarbeit einbringen. Das Elterngeld habe sehr geholfen. 2018 haben es schon von 36 Prozent der Väter in Anspruch genommen, 2008 waren es nur 21 Prozent. „Und ich kann alle Väter nur ermutigen, diesen Lebensabschnitt auch einmal wahrzunehmen, sich der Erziehung der Kinder zu widmen.“ Ein Problem aus Sicht der Kanzlerin: Männer hätten es schwerer, diesen Schritt zu begründen, das gleiche gelte für das Engagement in der Pflege. Männer, die sich der Familienarbeit widmen, müssten die gleichen Karrierechancen haben wie andere. Kanzlerin Merkel: „Da gibt es noch einiges zu tun. Aber gerade beim Verständnis von Männern bezüglich Vereinbarkeit von Beruf und Familie hat sich in den letzten Jahren viel, ich will fast sagen Revolutionäres getan.“
 
Die Bundeskanzlerin nennt in dem Podcast noch weitere Schwierigkeiten: 

Zwar habe die Mindestvorgabe für Aufsichtsräte großer Unternehmen dafür gesorgt, dass nun endlich ein Drittel der Posten mit Frauen besetzt seien. Aber gerade in kleinen und mittleren Unternehmen gebe es noch großen Nachholbedarf. Der Bund wolle als Vorbild bis 2025 in allen Gremien eine paritätische Besetzung erreichen. Um mehr Abgeordnete, Oberbürgermeisterinnen und Landrätinnen zu gewinnen, müssten Frauen ermutigt werden, so Merkel. „Und es müssen Bedingungen geschaffen werden, dass Frauen sich auch wirklich gleichermaßen in die Gesellschaft einbringen können.“

Bundeskanzlerin Merkel in ihrem aktuellen Podcast: