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Wenn Hörgeräte nicht mehr ausreichen, kann ein Cochlea-Implantat
oft helfen. Einige Modelle sind von außen kaum sichtbar.
Initiative
klärt auf und unterstützt deutschlandweit mit qualifizierter Beratung
(djd). Über unser Gehör nehmen wir unsere Umwelt wahr und erkennen Gefahren, lange bevor wir sie sehen. Auch lernen wir über das Gehör das Sprechen - Grundlage unserer Kommunikation mit anderen. Doch bei immer mehr Menschen funktioniert dieser wichtige Sinn nicht mehr so, wie er soll.
Rund 13,5 Millionen Deutsche sind von
einer Hörminderung betroffen und die Zahlen steigen weiter.
Vielen
ist ihre Hörminderung nicht bewusst
Die
meisten glauben, sie würden rechtzeitig erkennen, wenn ihr Gehör nachlässt.
"Das ist ein Mythos", weiß Experte Dr. Horst Hessel von der
Initiative "Ich will hören". "Ein Hörverlust entwickelt sich oft
schleichend und kann lange kompensiert werden." Meist seien es
Familienmitglieder, Kollegen oder Freunde, die einen darauf hinweisen, dass man
lauter spricht oder öfter nachfragt. "Wer den Eindruck hat, dass ihn das
Hören anstrengt, sollte schnellstmöglich einen Hörtest machen."
Einen
ersten Anhaltspunkt, wie es um das eigene Gehör bestellt ist, kann zum Beispiel
ein kurzes Online-Hörquiz unter www.ich-will-hoeren.de geben. Die Initiative
hat es sich zur Aufgabe gemacht, umfassend über das Thema aufzuklären und
Betroffene mit Informationen und persönlicher Beratung bundesweit zu
unterstützen.
Zu
den größten Gefahren für unsere Ohren gehören laute Umgebungsgeräusche, etwa am
Arbeitsplatz. Doch auch in der Freizeit bestehen Risiken. Was vielen nicht
bewusst ist: Besonders das laute Hören über Kopfhörer kann langfristig zu
Schäden führen. Bei immer mehr Jugendlichen und jungen Erwachsenen werden zum
Teil massive Hörminderungen festgestellt. In vielen Fällen ist ein Hörgerät
dann das Mittel der Wahl.
Lösungen
für (fast) jedes Hörproblem
Reicht
ein Hörgerät nicht mehr aus, kann ein Cochlea-Implantat der Weg zurück in die
Welt des Hörens sein. Ein winzig kleiner Elektrodenträger wird in die
Hörschnecke (lat. Cochlea) eingesetzt und leitet Signale direkt an den Hörnerv
weiter. Auf der Website www.ich-will-hoeren.de oder unter der Hotline 0511
5420441 können Interessierte ein kostenloses Infopaket anfordern. Zusätzlich
sind unter www.rgz24.de/cochlea-implantat wichtige Fakten zum Thema
zusammengestellt. "Je besser Betroffene aufgeklärt werden, desto eher
lassen sich die meisten Hörprobleme lösen", sagt Dr. Horst Hessel. Wie
wichtig das ist, zeigen aktuelle Schätzungen: Weltweit könnte sich die Zahl der
von Hörminderung Betroffenen von derzeit rund 466 Mio. Menschen bis 2050 auf
900 Millionen fast verdoppeln.
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/ Foto: djd/www.ich-will-hoeren.de