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Jörg Menke-Peitzmeyer wird 8. Magdeburger Stadtschreiber

Montag, den 9. Dezember 2019


Amtsantritt am 1. März 2020/Stipendium in Höhe von 8.400 € zum 8. Mal vergeben

Auch im kommenden Jahr vergibt die Landeshauptstadt Magdeburg wieder ein Stadtschreiber-Stipendium. Für 2020 fiel die Wahl der Jury auf Jörg Menke-Peitzmeyer, der heute seinen Vertrag unterschrieben hat. Seine Amtszeit beginnt am 1. März 2020. Der neue Stadtschreiber möchte das Stipendium dazu nutzen, sich von Magdeburg inspirieren und die Perspektive der heutigen Gegenwart in das Stück einfließen zu lassen.
 
Die Jury unter Vorsitz des Kulturbeigeordneten Prof. Dr. Matthias Puhle hatte Jörg Menke-Peitzmeyers Bewerbung aus einer Vielzahl eingereichter Vorschläge ausgewählt. Der in Anröchte geborene und jetzt in Berlin lebende Literat ist Autor von fast dreißig Theaterstücken und zwei Romanen.
 
Zu seinen beruflichen Stationen zählen u. a.:

- Schauspielstudium an der Folkwang Hochschule Essen (1986-1990)
- anschließend Schauspieler u.a. am Staatstheater Mainz, Stadttheater Gießen, Schlossparktheater Berlin, Theater der Altmark Stendal
- Studium am Deutschen Literaturinstitut Leipzig (1998-2003)

Aktuell hat Jörg Menke-Peitzmeyer mit der Konzeption eines neuen Stücks begonnen, das den Arbeitstitel "Sparwasser" trägt. Die Handlung des Stücks spielt im Jahre 1974 und erzählt eine Art umgekehrte Republikflucht. Ein Junge, beheimatet im Westen, möchte in den Osten reisen, um dort sein großes Idol Jürgen Sparwasser kennenzulernen.
 
Nachdem die Jury Jörg Menke-Peitzmeyer zum 8. Magdeburger Stadtschreiber gewählt hatte, nahm dieser im November das Amt an. Sein Arbeitsaufenthalt beginnt am 1. März und endet am 30. September 2020.
 
 
Hintergrund zum Stadtschreiber-Stipendium

Im Zuge der Bewerbung um den Titel "Kulturhauptstadt Europas 2025" wurde 2012 ein Stadtschreiberstipendium eingerichtet, das 2013 erstmals vergeben wurde. Die Landeshauptstadt Magdeburg lädt seitdem jährlich deutschsprachige Autor*innen ein, sich um die Position des Stadtschreibers bzw. der Stadtschreiberin zu bewerben. Voraussetzung ist, dass er oder sie vom 1. März bis 30. September in Magdeburg lebt und arbeitet. Die Höhe des Stipendiums beträgt monatlich 1.200 Euro. Eine mietkostenfreie Wohnung stellt die Stadtverwaltung zur Verfügung.
 
Das Magdeburger Stadtschreiberstipendium dient hauptsächlich der Unterstützung des eigenen schriftstellerischen Schaffens. Die Landeshauptstadt erwartet darüber hinaus, dass die Stadtschreiber ihre Stipendiatenzeit weitgehend in Magdeburg verbringen und mit künstlerischen Mitteln Geschichte und Gegenwart der Stadt reflektieren. Stadtschreiber sollten sich gern mit dem urbanen Leben und den literarisch-kulturpolitischen sowie künstlerischen Traditionen der Stadt befassen, sich in laufende Prozesse einmischen und seine "Außensicht" in einem literarischen Beitrag öffentlich machen und zur Diskussion stellen, um die Kommunikation in der Stadt weiter zu befördern und anzuregen.
 
In diesem Jahr hatte die Schriftstellerin und Schauspielerin Nele Heyse das Stadtschreiber-Amt inne; 2018 war es die Autorin Nellja Veremij. Die Magdeburger Stadtschreiberin von 2017, Inger-Maria Mahlke, wurde im Oktober 2018 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet. Teile ihres Romans "Archipel" verfasste sie während ihres Aufenthalts in der Landeshauptstadt. Vor ihr waren bereits Peter Wawerzinek, Anja Tuckermann, Bernd Wagner und Werner Fritsch Stadtschreiber bzw. Stadtschreiberin in Magdeburg.


Titelfoto: Magdeburgs neuer Stadtschreiber Jörg Menke-Peitzmeyer (Quelle: Landeshauptstadt Magdeburg)

Foto 2: Kulturbeigeordneter Prof. Dr. Matthias Puhle und Magdeburgs neuer Stadtschreiber Jörg Menke-Peitzmeyer (Quelle: Landeshauptstadt Magdeburg)